Sonntag angereist und schon mitten im Training – direkt startet das Forschungsinstitut für Wasser- und Abfallwirtschaft an der RWTH Aachen e.V. durch, um den Mitarbeitern der Jospong Group of Companies aus Ghana so viel Wissen und praktische Eindrücke wie möglich über die Abfallwirtschaft in Deutschland zu vermitteln. Das ist das Ziel der drei wöchigen Fortbildung im Abfallsektor, welches das FiW durchführt.

Begleitet von FiW-Experten lernen die ghanaischen Experten Aufgaben, Regelwerke, Anlagen und Institutionen in Deutschland kennen. Die Themen Vermeidung, Verwertung und Recycling werden den Teilnehmern durch die Stadt Aachen nahe gebracht, die ordnungsgemäße Ablagerung von Abfall bspw. durch einen Deponiebesuch in Antwerpen sowie bei der Entsorgungsgesellschaft Niederrhein. Auch die Sammlung und Sortierung unterschiedlicher Abfälle sowie bestimmte Sonderthemen wie der Umgang mit Deponiesickerwässern, Krankenhausabfällen oder Elektrogeräten werden in Vorträgen, Gruppenarbeiten und Exkursionen durch die Fachkräfte des FiW wie auch von Experten einzelnen Abfallwirtschaftsunternehmen vermittelt.

Um einen umfassenden Eindruck der realen Abläufe und Strukturen in der deutschen Abfallwirtschaft zu erhalten, werden die ghanaischen Teilnehmer auch ein praktisches Training absolvieren. Dabei gewähren die REMONDIS Rheinland GmbH, die AWA GmbH der Städteregion Aachen, die AVG Ressourcen GmbH aus Köln/Erftstadt sowie die AWISTA mbH aus Düsseldorf einen mehrtägigen Einblick in ihre Unternehmen und Anlagen und ermöglichen so, dass die Fortbildung für jeden Teilnehmer auch ganz persönliche Erfahrungen umfasst. Unterstützt durch das FiW und die Gastorganisationen ist das Ziel, konkrete Anwendungshilfen für die Arbeit vor Ort in Ghana zu erarbeiten.

Viele Diskussionen und reger Austausch werden erwartet. Es soll nicht nur eine Wissensvermittlung aus Deutschland nach Ghana stattfinden, sondern auch interessante Einblicke in die Abfallwirtschaft in Ghana möglich sein.

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