Im Frühjahr 2016 wurde die damals erste Befragung zum Branchenindikator Instandhaltung durchgeführt. Der Indikator ist aus einer Kooperation des Competence-Centers Instandhaltung des FIR mit dem Forum Vision Instandhaltung (FVI) heraus entstanden. Er liefert einen spezifischen Einblick in den Zustand der Branche, erhebt die konjunkturelle Entwicklung am Standort Deutschland und versteht sich als Stimmungsbarometer sowohl für industrielle Instandhaltungsdienstleister als auch für innerbetriebliche Instandhaltungsabteilungen.
Die Ergebnisse der ersten Befragungsrunde sind nun online frei verfügbar: Die Stimmung in der Branche Instandhaltung ist überwiegend gut. Insgesamt ist das Klima positiv, besonders aufgrund der sehr guten Stimmung der industriellen Instandhaltungsdienstleister. Die Antworten zum Sonderthema „Fachkräfte“ zeigen deutlich, dass sich sowohl die industriellen Instandhaltungsdienstleister als auch die innerbetrieblichen Instandhaltungsabteilungen gleichermaßen mit dem Problem konfrontiert sehen,
Fachkräfte zu finden und diese langfristig an das Unternehmen zu binden. Darüber hinaus spielt auch der Standort eines Unternehmens eine entscheidende Rolle bei der Mitarbeitergewinnung. Die detaillierten Ergebnisse hält der ausführliche Bericht bereit, der kostenlos heruntergeladen werden kann.
Der Branchenindikator wird aber insbesondere bei der Betrachtung eines zeitlichen Verlaufs aussagekräftig. Daher startet ab dem 01. Juni 2016 bereits die zweite Befragungswelle. Neben sechs wiederkehrenden Standardfragen dient eine quartalsweise wechselnde Zusatzfrage zur Identifizierung aktueller Trends der Branche.
Die Instandhaltungsbranche
Die industrielle Instandhaltung hat einen signifikanten Einfluss auf die Konjunktur in Deutschland. Sie erwirtschaftet allein in Deutschland jährlich Anlagenverfügbarkeiten und Produktivitätswerte im Gegenwert von einer Billion Euro. Das Anlagevolumen in ihrer Zuständigkeit beträgt 2,2 Billionen Euro. Die Verfügbarkeit der Anlagen in der Produktion ist ein wesentlicher Faktor für den Erfolg der Unternehmen sowie den Industriestandort Deutschland. Die Instandhaltung steht heute allerdings vor neuen Herausforderungen. Durch die Digitalisierung der Produktion – der Entwicklung zur Smart Factory – werden auch die Anforderungen an die Instandhaltung zunehmend komplexer. Die technische Verfügbarkeit der Anlagen kann nur gewährleistet werden, wenn sich die Instandhaltung an diese neue Produktionsumgebung anpasst. Im Umkehrschluss wird sie so gleichzeitig zu einem wichtigen „Enabler“ für die intelligente Fabrik von morgen. Die strategische Bedeutung der Instandhaltung sowie die konjunkturelle Relevanz machen den Branchenindikator Instandhaltung zu einem wichtigen Konjunkturindikator der Zukunft.
Die Initiatoren
Der Branchenindikator ist eine Zusammenarbeit des FVI und des Competence-Centers Instandhaltung des FIR an der RWTH Aachen. Das FVI – mit mehr als 500 Mitgliedern aus Mittelstand, Großindustrie, Wissenschaft und Politik – ist initiativ auf dem Gebiet der industriellen Instandhaltung. Wissensvermittlung und Aufzeigen von Zukunftstrends sind besondere Anliegen des FVI. Das Competence-Center Instandhaltung des Forschungsinstituts für Rationalisierung begleitet Unternehmen seit mehr als 30 Jahren als umfassender Kompetenzträger im Bereich Instandhaltungsmanagement und unterstützt seine Kunden strukturiert bei individuellen Herausforderungen und der Optimierung ihrer Instandhaltungsorganisation.
Detaillierte Ergebnisse der ersten Befragung und erneute Umfrage