Smart Citys werden effizienter, technologisch fortschrittlicher und grüner sein als unsere Städte, wie wir sie heute kennen. Und sie sind Zukunftsmusik, die derzeit von vielen Menschen weltweit komponiert wird. An der Strophe über smarte Infrastrukturen textet auch das IKT mit. Experten aus der internationalen Normungsarbeit trafen sich jetzt im Institut in Gelsenkirchen, um die Auswirkungen für Kommunen und Netzbetreiber zu diskutieren.

Bedeutung für Kommunen und Netzbetreiber

Die deutschen Experten des Normungsgremiums ISO TC 268/SC1 „Smart Community Infrastructure“ – Holger Robrecht, Dr. Joachim Nibbe und Prof. Dr.-Ing. Bert Bosseler – kamen mit dem Chairman des Gremiums, Dr. Yoshiaki Ichikawa aus Japan, zusammen. Gemeinsam diskutierten sie intensiv die Bedeutung der internationalen Normung für europäische und deutsche Kommunen und Netzbetreiber. Dies betraf Schlüsselthemen wie „Smart City“, „Sustainable City“ und eben „Smart Community Infrastructure“. Smart bezieht sich dabei nicht nur auf informationstechnische Lösungen, sondern gerade auch auf Fragen der Städteplanung, des Bauingenieurwesens und des Netzmanagements.

Experten des ISO-Normungsgremiums „Smart Community Infrastructure“ im IKT: v.l.n.r. Holger Robrecht, Prof. Bert Bosseler, Dr. Yoshiaki Ichikawa, Dr. Joachim Nibbe

Experten des ISO-Normungsgremiums „Smart Community Infrastructure“ im IKT: v.l.n.r. Holger Robrecht, Prof. Bert Bosseler, Dr. Yoshiaki Ichikawa, Dr. Joachim Nibbe

System der Systeme

Prof. Bosseler, Wissenschaftlicher Leiter des IKT, erklärt: „Die Stadt der Zukunft betreibt in smarten Konzepten ihre Infrastrukturen als „System der Systeme“ unter Einbeziehung aller relevanten Stakeholder wie Bürger, Investoren und Behörden – und mit Blick auf die Abstimmung der Lebenszyklen der Infrastrukturen.“ Schwerpunkte der Normungsarbeit seien derzeit Infrastrukturen für Wasser, Energie, Verkehr, Abfall und Transport.

Die Experten dsikutieren die Bedeutung der internationalen Smart-City-Normung für Kommunen und Netzbetreiber.

Die Experten dsikutieren die Bedeutung der internationalen Smart-City-Normung für Kommunen und Netzbetreiber.

Interaktionen verschiedener Infrastrukturen

Für den Aufbau smarter und nachhaltiger Infrastrukturkonzepte ist die Kenntnis über Qualitätsfaktoren in Bau, Betrieb und Sanierung der Netze mitentscheidend, sind sich die Experten einig. Diesbezüglich zeigte sich Ichikawa begeistert über die Möglichkeit, im IKT auch Interaktionen zwischen unterirdischen Infrastrukturen im Maßstab 1:1 zu simulieren.

So waren an diesem Tag im IKT schon ein paar Harmonien der zukünftigen Smart-City-Melodie zu hören.


An dem intensiven Gedankenaustausch im IKT nahmen teil:

  • Dr. Yoshiaki Ichikawa, Chairman ISO TC 268/SC1 „Smart Community Infrastructure”, Senior Chief Engineer bei Hitachi Ltd.
  • Holger Robrecht, Vorsitzender des DIN-Spiegelgremiums zu ISO 268 „Nachhaltige Entwicklung in Kommunen“, Deputy Regional Director bei ICLEI Europe
  • Dr. Joachim Nibbe, Deutscher Experte im ISO TC 268/SC1, Sprecher Bundesfachbeirat Umweltschutz und Normung, NaturFreunde Deutschlands e.V.
  • Prof. Dr. Bert Bosseler, Deutscher Experte im ISO TC 268/SC1, Wissenschaftlicher Leiter des IKT