Angesichts der großen Zahl an Geflüchteten stehen Kommunen vor massiven Herausforderungen. Dabei sind nicht nur Konzepte zur unmittelbaren Unterbringung und Versorgung, sondern langfristige Angebote und Strukturen zur Integration gefordert. Städte, Bezirke und Quartiere sind als Orte der Integration sowie als Interventionsraum von zentraler Bedeutung. Doch wie können die Integrationsbedingungen in den Quartieren und Kommunen langfristig gestärkt und gefördert werden? Im Auftrag des Ministeriums für Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen (MBWSV) erstellte das ILS ein Forschungsgutachten zu den wohn- bzw. sozialräumlichen Integrationsbedingungen in acht nordrhein-westfälischen Kommunen, die unterschiedliche Rahmenbedingungen mit Blick auf Stadtgröße, Wohnungsmarkt und Umgangserfahrung mit Integration aufweisen.

Um die Ergebnisse des Forschungsprojekts zu präsentieren und mit der Praxis zu diskutieren, lud das ILS am 13. September 2016 zu einem Expertenworkshop in das MBWSV nach Düsseldorf ein. Der Workshop stieß auf reges Interesse; neben Akteuren aus den Fallstudienstädten (kommunale Verwaltung, Politik, Wohnungswirtschaft, Zivilgesellschaft) nahmen Vertreter/-innen des MBWSV, des Ministeriums für Arbeit, Integration und Soziales sowie des Städte- und Gemeindebundes NRW teil.

Nach der Begrüßung durch den Staatssekretär Michael von der Mühlen (MBWSV) wurden die Forschungsergebnisse in den Themenblöcken Wohnen und Unterbringung, Bildung und Arbeitsmarkt sowie Akteure und Steuerungsstrukturen vorgestellt. Abschließend wurde gemeinsam erörtert, welche Schlussfolgerungen und Bedarfe aus den Ergebnissen für die Quartiers- und Stadtentwicklung resultieren. Die Diskussionen und Anregungen aus dem Workshop sind in die abschließende Fassung des Gutachtens eingeflossen.

Das Forschungsgutachten „Gelingende Integration im Quartier“ wird an alle Städte und Kommunen in Nordrhein-Westfalen verschickt und steht hier digital zur Verfügung.