die Mitglieder des neu berufenen Wissenschaftlichen Beirates der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen (WBGU) haben heute Professor Dr. Dirk Messner, Direktor des Deutschen Instituts für Entwicklungspolitik (DIE), sowie Dr. Sabine Schlacke, Professorin für Bau, Umwelt- und Planungsrecht an der Universität Münster, zu ihren Vorsitzenden gewählt.

Übergabe des Gutachtens „Der Umzug der Menschheit: Die transformative Kraft der Städte“ an die Bundesregierung am 25.04.2016 in Berlin. (_Quelle: WBGU)

Messner ist bereits seit 2004 Mitglied des WBGU und seit 2013 dessen Co-Vorsitzender. Schlacke gehört dem Gremium seit 2008 an. Der WBGU berät die Bundesregierung zu Fragen globaler nachhaltiger Entwicklung und internationaler Klimapolitik. Messner äußerte sich in Berlin anlässlich seiner Wahl: „Ich freue mich auf die kommenden vier Jahre im WBGU. Die Umsetzung des Pariser Klimaabkommens und der Agenda 2030 erfordern weitreichende Transformationen in der Weltwirtschaft.“ Messner nannte das Erstarken autoritärer Bewegungen und nationalistischer Regierungen, die Missbilligung von internationaler Kooperation sowie die fortschreitende Digitalisierung von Wirtschaft und Gesellschaft als zentrale Herausforderungen unserer Zeit. „Der Umgang mit diesen Herausforderungen erfordert interdisziplinäre und handlungsorientierte Antworten. Der WBGU wird daher konkrete Pfade in eine nachhaltige und inklusive Zukunft erarbeiten“, so Messner. Auch die Weiterentwicklung des Völkerrechts sei eine entscheidende Grundlage für globale nachhaltige Entwicklung, betonte Messner. Er freue sich daher, mit der neuen WBGU-Co-Vorsitzenden Schlacke mit einer erfahrenen Juristin zusammenzuarbeiten. Auch das DIE, das selbst interdisziplinär zu Fragen globaler Entwicklung und internationaler Kooperation arbeitet, profitiere in Forschung und Politikberatung von der Zusammenarbeit mit anderen im WBGU vertretenen Forschungseinrichtungen, betonte Messner.

Zu den WBGU-Partnern des DIE zählen unter anderem das Potsdamer Institut für Klimafolgenforschung (PIK), das Fraunhofer Institut für offene Kommunikationssysteme (FOKUS) sowie das Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie. Der WBGU hatte zuletzt ein Sondergutachten zur deutschen G 20 – Präsidentschaft sowie eine umfassende Studie zur Gestaltung der globalen Urbanisierung vorgelegt.

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Der WBGU: Politikberatung zum Globalen Wandel Der Wissenschaftliche Beirat der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen (WBGU) wurde 1992 im Vorfeld der Konferenz der Vereinten Nationen über Umwelt und Entwicklung („Erdgipfel von Rio“) von der Bundesregierung als unabhängiges wissenschaftliches Beratergremium eingerichtet. Der WBGU hat die Aufgabe globale Umwelt- und Entwicklungsprobleme zu analysieren und zur Lösung dieser Probleme Handlungs- und Forschungsempfehlungen zu erarbeiten.