Energiesuffizienz ist neben Energieeffizienz ein zweiter Weg, den Energieverbrauch zu reduzieren. Während Energieeffizienz bei unverändertem Nutzen den Energieinput senkt, ist Energiesuffizienz eine Strategie mit dem Ziel, die Menge an technisch bereitgestellter Energie auf ein nachhaltiges Maß zu begrenzen oder zu reduzieren. Das kann durch Reduktion, Substitution oder Anpassung an den Bedarf geschehen. Schon jetzt leben viele Haushalte energiesuffizient, dennoch sind die Hemmnisse für eine stärkere Nutzung noch groß.

Dr. Stefan Thomas, Johannes Thema und Dr. Michael Kopatz aus der Forschungsgruppe Energie-, Verkehrs- und Klimapolitik am Wuppertal Institut untersuchten diesen Aspekt und verfassten einen Artikel mit dem Titel „Ansätze für eine Energiesuffizienz-Politik“ in der Zeitschrift et – Energiewirtschaftliche Tagesfragen.

Im Projekt „Energiesuffizienz“ vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) betrachteten sie erstmals eine integrierte Energiesuffizienz-Politik, die insbesondere den Stromverbrauch in den privaten Haushalten unter die Lupe nimmt. Das Potenzial ist groß: Theoretisch könnte Energiesuffizienz zusammen mit Energieeffizienz den Energieverbrauch eines Zwei-Personen-Haushalts um bis zu 80 Prozent senken. Doch die Energiesuffizienz hat es teilweise schwer. Das liegt unter anderem am höheren zeitlichen Aufwand, denn bei einem kleineren Kühlschrank muss beispielsweise häufiger eingekauft werden. Hinzu kommen auch sogenannte Restriktionen, also meist höhere Kosten einer Außer-Haus-Verpflegung oder ein Verbot, in der Wohnung Wäsche aufzuhängen. Auch fehlende Voraussetzungen können ein Grund sein, wenn zum Beispiel kein Trockenraum oder kein kühler Keller vorhanden sind.

Der vollständige Artikel ist auf dem Publikationsserver des Wuppertal Instituts erhältlich.

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