Zerstörungsfreie Prüfungen im Kanal mit dem MAC-Gerät und ergänzende Berechnungen am Computer liefern verlässliche Daten für den statischen Nachweis und die Auswahl des Sanierungsverfahrens. Oder die Sicherheit, dass alles in Ordnung ist.

Mit dem MAC-System in Rohr und Boden „schauen“: Zerstörungsfreie Prüfung der Standsicherheit von großen Kanälen

Sanierungsbedarf bei großen Sammlern kann auf drei Ebenen bestehen: Hydraulik, Dichtheit und Standsicherheit. Wenn die Hydraulik nicht stimmt, merkt man es. Wenn Grundwasser eindringt, sieht man es. Wenn Abwasser exfiltriert, vermutet man es. Aber wenn die Standsicherheit nicht mehr gegeben ist, droht es wirklich böse zu werden.

Beim Thema Standsicherheit ist deshalb Sicherheit das wichtigste. Da verbieten sich Kompromisse. Deshalb gilt es, bei der Überprüfung der Standsicherheit so viele verlässliche Daten wie möglich zu erheben, um auf dieser Basis den Zustand des Rohr-Boden-Systems möglichst genau einschätzen zu können und – falls Handlungsbedarf besteht – begründete Entscheidungen über die zu treffenden Maßnahmen zu fällen.

Rausreißen oder nicht?

Wie steht es denn nun um die Großprofile? Rausreißen und neu bauen? Reicht eine Substanzverbesserung? Oder ist alles in Ordnung? Wenn man doch nur in die Rohrwandung hinein schauen könnte… Oder durch das Rohr in die Bettung…

Es gibt tatsächlich eine Methode, die mit zerstörungsfreien In-situ-Prüfungen und anschließenden Computerberechnungen den Zustand des Rohrs und die Bettungsverhältnisse präzise erfassen kann. Das MAC-System (Mechanical Assessment of Conduits) wurde von Eau de Paris, dem Wasserbetrieb der französischen Hauptstadt, entwickelt. Das IKT hat dieses System für den Einsatz in kleineren Durchmessern ab DN 1000 angepasst und die eingesetzte Mess- und Regeltechnik weiterentwickelt sowie teilweise automatisiert.

„Mithilfe unseres Systems können Netzbetreiber ökologisch und ökonomisch sinnvolle Kanalsanierungsstrategien beschreiten“, sagt Dipl.-Ing. Martin Liebscher, Projektleiter im IKT. „Dieses Verfahren bietet Vorteile für die Standsicherheitsbeurteilung von Großprofilen und die Qualitätskontrolle von durchgeführten Sanierungsarbeiten.“

MAC schaut in die Bettung

Denn mit dem MAC-System kann man tatsächlich bis in die Bettung „schauen“. Mit ihm kann die Standsicherheit von Beton- und Mauerwerkskanälen mit Nennweiten zwischen DN 1000 und DN 3000 geprüft werden. Es lässt sich herausfinden, ob eine Haltung Schwachstellen hat und – wenn ja – wo diese liegen. Mithilfe anschließender umfangreicher Berechnungen können sogar Aussagen über die Art der Schwachstelle getroffen werden. Ist die Rohrwand geschwächt? Oder ist die Bettung nicht mehr in Ordnung?

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