Erste Projekte erfolgreich abgeschlossen – Gemeinsam mit RIF entwickeln bereits elf Unternehmen Innovationen für die Ladungssicherung – Weitere strategische Partner gesucht

Wie können Sensor-, Software- und Mikrosystemtechnologien eingesetzt werden, um die Transport­logistik sicherer zu machen? Führende Ideenschmiede für diese Fragestellung in Deutschland ist ein interdisziplinäres Unternehmensnetzwerk unter Federführung des RIF Institut für Forschung und Transfer, Dortmund. Vor zwei Jahren gestartet, sind bereits vier Produkte entstanden. Weitere Produktinnova­tionen aus den Bereichen Leichtbau, Digitalisierung und Auto­matisierung haben sich im Systemcheck hinsichtlich praxis­gerechter Anwendbarkeit, technologischer und wirtschaftlicher Machbarkeit so weit bewährt, dass das Innovationsnetzwerk nun seine erfolgreiche Arbeit mit erneuter Unterstützung des Bundeswirtschaftsministeriums weiter fortsetzen und erweitern kann. Anfang Mai trafen sich die Unternehmen des Innovations­netzwerks Ladungssicherung beim RIF in Dortmund, um das weitere Vorgehen in Phase II des Projekts zu besprechen. Neben der Kombination von Leichtbau und Automatisierung in der Ladungssicherung spielt dabei die „Digitalisierung“ eine wichtige Rolle, beispielsweise bei der Automatisierung von Ladungssicherungsmitteln oder auch beim Einsatz von Handwerks-Fahrzeugen oder Lastkraftwagen. Noch werden weitere strategische Projektpartner, die weiteres Know-how für den Einstieg auf dem Zukunftsmarkt der intelligenten Ladungssicherungssysteme mitbringen, gesucht.

Ladungssicherung: Wie klassische Produkte intelligent ausgestattet für mehr Sicherheit beim Transport sorgen können, untersuchen elf Unternehmen im RIF-Innovationsnetzwerk Ladungssicherung, das jetzt in Phase II geht.
Foto: RIF e.V. / Ekkehart Reinsch

Unter der Federführung von RIF e.V. tragen die elf Unternehmen aus den unterschiedlichen Branchen ihr jeweils sehr spezielles Know-how zusammen. Von Anfang an dabei sind fünf Unterneh­men: Die Dolezych GmbH & Co. KG ist einer der größten Anbieter von Seil-, Hebe- Anschlag- und Ladesicherungstechnik Europas. Mikroelektronik speziell für raue Umweltbedingungen, wie etwa starke Vibrationen oder Temperaturwechsel, entwickelt die Online Engineering GmbH. Die TDS GmbH steuert als Händler und Dienstleister in der Personalentwicklung Impulse für die Technolo­­gieanwendung und Marktdurchdringung bei. Das Forschungs- und Technologiezentrum Ladungssicherung der F&T LaSiSe gGmbH ergänzt das Netzwerk mit seinem 12 Hektar großen Freiluft-Forschungs- und Testlabor zur Messung von Kräften in Abhängig­keit von Fahrzeug, Fahrbahnbeschaffenheit und Produkt. Die Uwe Walter Raumkreationen GmbH hat vom Start weg die praktischen Aspekte eines dienstleistungsorientierten Handwerksunternehmens eingebracht. Die Transfact GmbH, Dortmund, hat und wird aufgrund seiner Kunden, die überwiegend aus der Handwerksbranche stammen, als innovativer Dienstleister mit einem individuell an die Kunden anzupassendem System das Netzwerk im Bereich des Handwerk 4.0 und der Digitalisierung erweitern und ergänzen.

Mit sechs weiteren Unternehmen verstärkt geht das Innovations­netzwerk jetzt in die neue Phase. So ist mit Hoffmann & Freund Bedachungen GmbH, Dortmund, ein weiteres Handwerksunter­nehmen mit dabei, das eine Zunft mit sehr speziellen Transport­anforderungen vertritt. Mit der BTS GmbH & Co. KG, Dortmund, ist ein großer LKW-Händler und Dienstleister mit von der Partie. Die Stadthafen Lünen GmbH bringt die Anforderungen eines Umschlag­platzes mit ein. Die Belange von Arbeitssicherheit und Arbeitsschutz werden durch das Sachverständigenbüro Dr. Zentgraf, Lünen, besonders berücksichtigt. Und mit der Flüchter & Partner STS GbR, Recklinghausen, ist spezialisiertes Know-how für die Gestaltung von Veränderungsprozessen hinzugekommen.

Als Gründungsmitglied der Deutschen Industrieforschungsgemein­schaft Konrad Zuse e.V. ist RIF e.V. mit mehr als 70 Industriefor­schungseinrichtungen fachübergreifend vernetzt und kann auf diese Weise für zusätzlich erforderliche, spezielle Fachkompetenzen schnell und passgenau Kontakte zu weiteren Forschern herstellen.

Die zweite Phase des Netzwerkprojekts wird durch das Zentrale Innovationsprogramm Mittelstand (ZIM) des BMWi (Förderkenn­zeichen 16KN068104) gefördert. Bis zum Ende der Förderung sollen eine selbsttragende Struktur zur Marktdurchdringung und innovative Produktideen entwickelt werden. Weitere Projektpartner je nach Aufgabenstellung sollen eingebunden werden.

Ansprechpartnerin für Interessenten ist Jana Gehrmann, Netzwerkmanagerin in der RIF-Abteilung Innovationstechnik (Leitung: Prof. Dr.-Ing. habil. Gerd Grube), Telefon 0231.9700-196, E-Mail [email protected]