Am 7.02.2019 besuchte Ursula Heinen-Esser, Ministerin für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen, das Wuppertal Institut. Während ihres Antrittsbesuchs lernte die Ministerin die zentralen Themen des Wuppertal Instituts näher kennen und informierte sich über die Arbeitsfelder und Projekte des Instituts, die einen engen Bezug zum NRW-Umweltministerium haben. Anschließend nahm die Ministerin an der sechsten Sitzung des TEAM Nachhaltigkeit teil und tauschte sich mit dem vom Wuppertal Institut koordinierten Gremium aus.
Neben einem strategischen Austausch über wichtige Arbeitsfelder des Wuppertal Instituts und mögliche Schnittstellen zum Umweltministerium mit Präsident Prof. Dr. Uwe Schneidewind und Vizepräsident Prof. Dr.-Ing. Manfred Fischedick standen die Themen „Zirkuläre Wirtschaft“ sowie „Digitalisierung und Nachhaltigkeit“ und deren Spannungsfelder im Fokus.
„Unsere Gesellschaft steht vor großen, komplexen Herausforderungen“, sagt Ursula Heinen-Esser und fügt hinzu: „Der Klimawandel, die Etablierung einer Kreislaufwirtschaft für mehr Ressourcen- und Umweltschutz, eine Digitalisierung, die auch im Dienste einer nachhaltigen Entwicklung steht ¬– das sind nur wenige der Themen, über die wir heute gesprochen haben. Wir legen als Landesregierung großen Wert auf faktenbasierte Politikgestaltung und wissen mit dem Wuppertal Institut eines der führenden wissenschaftlichen Forschungs- und Beratungseinrichtungen an unserer Seite.“
„Wir freuen uns über die Wertschätzung unserer Arbeit. Uns ist es ein besonderes Anliegen, die Erfahrungen aus unserer nationalen und internationalen Projektarbeit immer wieder auch für NRW fruchtbar machen zu können und umgekehrt Erfahrungen aus NRW in die internationale Ebene einzubringen“, sagt Prof. Dr. Uwe Schneidewind, Präsident des Wuppertal Instituts.
Dialog mit dem TEAM Nachhaltigkeit zur NRW-Nachhaltigkeitsstrategie
Anschließend nahm Ministerin Heinen-Esser an der sechsten Sitzung des TEAM Nachhaltigkeit teil. Das TEAM Nachhaltigkeit setzt sich aus für die Nachhaltigkeitsdiskussion im Land relevanten Akteuren aus Wissenschaft und Praxis des Landes NRW zusammen, welche die verschiedenen Facetten und Inhalte der Nachhaltigkeitsdebatte bündeln. Mit den Mitgliedern des TEAM tauschte sich die Ministerin insbesondere über die Weiterentwicklung der NRW-Nachhaltigkeitsstrategie aus.
Die Landesregierung hat im Juni 2016 die erste Nachhaltigkeitsstrategie für NRW beschlossen. Damit verpflichtete sich NRW als erstes Bundesland, die globalen Nachhaltigkeitsziele (Sustainable Development Goals, SDGs) des New Yorker UN-Gipfels von September 2015 umzusetzen. 2019 soll die NRW-Strategie überarbeitet werden, um insbesondere das Ineinandergreifen mit der Neuauflage der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie von 2016 und ihrer Aktualisierung von 2018 zu verbessern.
„Nur durch ein abgestimmtes Vorgehen zwischen Bund und Ländern werden wir auf allen Ebenen unsere ambitionierten Nachhaltigkeitsziele erreichen können“, sagt Heinen-Esser. „Nachhaltigkeit heißt, dass wir unser Land zukunftsfähig und unsere Wirtschaftsweise enkeltauglich gestalten. Dazu gehört es, unsere natürlichen Lebensgrundlagen zu erhalten, Ökonomie und Ökologie zu versöhnen und soziale Schieflagen zu verhindern. Nachhaltigkeit ist ein ressortübergreifendes Querschnittsthema und längst in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Jede und jeder kann und muss seinen Beitrag leisten.“
Im Mittelpunkt des Gesprächs mit Ministerin Heinen-Esser standen die Indikatoren und Ziele der Nachhaltigkeitsstrategie sowie die Nachhaltigkeitsberichterstattung des Landes. Zu beiden Aspekten hat das Wuppertal Institut im Namen des TEAM Nachhaltigkeit im Dezember 2018 Hinweise zusammengestellt und an die Landesregierung NRW übergeben. „Für die Umsetzung der Nachhaltigkeitsziele ist nicht nur eine stetige Weiterentwicklung der Strategie selber notwendig“, sagt Prof. Dr. Manfred Fischedick, Vizepräsident des Wuppertal Instituts, „ sondern auch die Formulierung klarer, mess- und überprüfbarer sowie idealerweise quantifizierter und terminierter Ziele. Wir freuen uns darüber die Landesregierung bei dieser Aufgabe unterstützen zu können.“