Die Johannes-Rau-Forschungsgemeinschaft (JRF) bündelt 15 landesgeförderte, praxisnahe, private Forschungsinstitute unter ihrem Dach. Das 5-jährige Bestehen der Gemeinschaft wurde am 2. April am Sitz der JRF-Geschäftsstelle in der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und der Künste in Düsseldorf mit 400 Gästen gefeiert.
Den Gästen bot sich ein vielfältiges Programm: Bei der Veranstaltung wurden Grußworte von politischer Seite gesprochen und kurze Vorträge von Wissenschaftlern aus JRF-Instituten zu den vier Leitthemen gehalten. Eine Podiumsdiskussion mit Praxisvertretern hob die gesellschaftliche und wirtschaftliche Bedeutung der JRF hervor. Während einer Begleitausstellung präsentierten die JRF-Institute die Forschung in ihren Instituten, zeigten gemeinsame Projekte mit anderen JRF-Instituten und luden die Gäste zum Mitmachen ein. Beim anschließenden Empfang bot sich Gelegenheit zum Geburtstagstorte-Essen und zum Austausch.
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Professor Dieter Bathen, Vorstandsvorsitzender der JRF, nahm in seinem Vortrag „Die JRF – Gestern. Heute. Morgen.“ die Gäste auf eine kurze Reise durch die Zeit mit. Er erläuterte anhand der Meilensteine der JRF die Entwicklungsschritte bis heute und hob die Festschrift „5 Jahre JRF!“ hervor, die das Gezeigte zusammenfasst. Ein Highlight war der Erklär-Film zur JRF, der den Status Quo wiedergab. Als Ausblick kündigte Bathen unter anderem an, dass die Vernetzung innerhalb der JRF, die Anbindung an die NRW-Universitäten und die Öffentlichkeitsarbeit verstärkt werden sollen. Außerdem käme eine regionale und inhaltliche Erweiterung der Gemeinschaft in Frage.
Das Grußwort der Landesregierung hielt Annette Storsberg, Staatssekretärin im Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW und einige Jahre Vorsitzende der JRF-Mitgliederversammlung. Sie hob die Bedeutung der JRF für Nordrhein-Westfalen hervor: „Im Rahmen vielfältiger Kooperationen begleiten die JRF-Institute den Wandel von der Industrie- zur Wissensgesellschaft. Das ist gerade für NRW von hoher Bedeutung und die Unterstützung der JRF ist in dieser Hinsicht wesentlich.“
Dirk Meyer, Abteilungsleiter Forschung im Bundesumweltministerium, der das Grußwort der Bundesregierung hielt, war im Jahr 2014 im NRW-Wissenschaftsministerium mit der Gründung der JRF betraut. Er gedachte der mutigen Anfänge und lobte die Ausrichtung der JRF, die „nicht Forschung für den Elfenbeinturm, sondern Forschung für die Praxis macht mit dem Ziel, Fortschritt für uns Menschen zu erleichtern.“
Die Vizepräsidentin des NRW-Landtags, Angela Freimuth, erinnerte daran, dass die JRF aus einer parlamentarischen, fraktionsübergreifenden Initiative hervorgegangen sei. Sie hielt zudem fest: „Die JRF ist ein Erfolg und ein fester Bestandteil der nordrhein-westfälischen Wissenschaftslandschaft und Bildungspolitik. Die JRF hat es geschafft, sich in kürzester Zeit einen hervorragenden Ruf zu erarbeiten. Ihre interdisziplinäre Zusammenarbeit ist in dieser Form einzigartig in Deutschland. Die JRF verdient unseren Dank und unsere politische Anerkennung.“
Der Landtagsabgeordnete Karl Schultheis, Vorsitzender des JRF-Kuratoriums, wurde von vielen Beteiligten als Gründungsvater der JRF bezeichnet und in besonderem Maße gewürdigt. Er unterstrich, dass das Kuratorium durch seine heterogene Besetzung ein wichtiger Resonanzraum für den Vorstand und die Mitgliederversammlung sei. Es handele sich nicht nur um ein zuhörendes, sondern um ein lebendiges und aktiv beratendes Gremium. Zudem freue er sich auf die weitere Begleitung der JRF.
Die Impulsvorträge zu den vier JRF-Leitthemen „Städte & Infrastruktur“, „Industrie & Umwelt“, „Gesellschaft & Digitalisierung“ sowie „Globalisierung & Integration“ wurden von JRF-Institutsleitern gehalten. Sie zeigten gleichermaßen anhand des Dreiklangs „Herausforderungen, Lösungsansätze und JRF-Bezug“ auf, in welchen Spannungsfeldern sich die Themenkomplexe bewegen, wie gesellschaftlich, wirtschaftlich und politisch relevant sie sind und welchen Bezug es zu NRW gibt. Welchen Beitrag die JRF-Institute zur Lösung solch großer Herausforderungen leisten können und welchen Mehrwert die Zusammenarbeit unter dem Dach der JRF bietet, wurde an konkreten Kooperationsprojekten zwischen JRF-Instituten verdeutlicht. Die Gäste konnten sich bei der Begleitausstellung über diese Kooperationen informieren, Ausstellungsobjekte ausprobieren und mit den Wissenschaftlern in den Austausch treten.
Die Teilnehmer der Podiumsdiskussion stammten aus den Bereichen Wissenschaft, Gesellschaft, Wirtschaft und Politik. Sie diskutierten darüber, welche Beiträge anwendungsorientierte Forschung zur Lösung großer gesellschaftlicher Herausforderungen beitragen kann.
Informationsmöglichkeiten:
Wer die öffentliche und kostenlose Jubiläumsfeier verpasst hat, hat verschiedene Möglichkeiten, sich nachträglich zu informieren:
Weitere Fotos der JRF-Jubiläumsveranstaltung.
Zur Johannes-Rau-Forschungsgemeinschaft:
Die Johannes-Rau-Forschungsgemeinschaft (JRF) zählt 15 landesgeförderte, wissenschaftliche Institute mit rund 1.400 MitarbeiterInnen in NRW und einem Jahresumsatz von rund 100 Millionen Euro. Gegründet hat sich der gemeinnützige Verein 2014 als Dachorganisation für rechtlich selbstständige, außeruniversitäre und gemeinnützige Forschungsinstitute. Die JRF-Institute arbeiten fachübergreifend zusammen, betreiben eine gemeinsame Öffentlichkeitsarbeit, fördern wissenschaftlichen Nachwuchs und werden von externen GutachterInnen evaluiert. Neben den wissenschaftlichen Mitgliedern ist das Land NRW ein Gründungsmitglied, vertreten durch das Ministerium für Kultur und Wissenschaft.
Weitere Informationen zur JRF unter: www.jrf.nrw
*Zu den Fotos: Das Bildmaterial kann auf der JRF-Internetseite heruntergeladen werden und steht unter © JRF e.V. für die Presse-Berichterstattung uneingeschränkt zur Verfügung.
- Pressemitteilung (PDF)
- Programm-Flyer zum Nachlesen (PDF):