Die Corona-Pandemie und die Schutzmaßnahmen zur Verlangsamung ihrer Ausbereitung haben drastische Folgen für die Wirtschaft. Während sich die gesamtwirtschaftlichen Folgen immer klarer abzeichnen, fehlen Daten und Erfahrungen bezüglich einzelner Sparten und Sektoren, so zu den migrantInnengeführten Betrieben, wobei viele von ihnen in den von der Krise sehr stark betroffenen Branchen aktiv sind (Gastronomie, Reise, Einzelhandel).

Das JRF-Institut ZfTI – Zentrum für Türkeistudien und Integrationsforschung führt eine Kurzstudie zur Situation der selbständigen MigrantInnen in NRW in Zeiten der Corona-Pandemie durch, die vom Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie (MWIDE) NRW gefördert wird. Im Mittelpunkt steht die Frage, ob und welche Spezifika sich bei migrantInnengeführten Betrieben in Bezug auf die Coronakrise feststellen lassen. Drei Bereiche stehen im besonderen Fokus:

  1. Ausmaß der Betroffenheit der migrant*innengeführten Betriebe
  2. In Anspruch genommene Kommunikationskanäle und Unterstützungsmöglichkeiten
  3. Spezifische Bedarfe und Wünsche

Im Rahmen der Studie werden bisherige Erkenntnisse über die Situation von KMU während der Krise auf Hinweise auf möglicherweise abweichende Problemlagen der migrantenInnengeführten Betriebe untersucht. Anhand von qualitativen Interviews mit VertreterInnen unterschiedlicher migrantischer Wirtschaftsverbände in NRW wird ein aktuelles Bild über die Situation gezeichnet und darauf basierend werden Handlungsempfehlungen extrahiert. Die Studie hat zwar keinen Anspruch auf Repräsentativität, soll aber die Stimmung unter den migrantInnengeführten Betrieben in NRW in Grundzügen plausibel widerspiegeln. Die Studie wird voraussichtlich Ende Januar 2021 abgeschlossen.

Weitere Informationen:

Cem Şentürk
ZfTI – Zentrum für Türkeistudien und Integrationsforschung
[email protected]
02013198106