Ministerpräsident Laschet: Entscheidung belohnt das großartige Konzept des nordrhein-westfälischen Konsortiums Minister Pinkwart: Großartige Chance, unsere starken Wasserstoff-Kompetenzen ausbauen zu können.
Duisburg-Hüttenheim ist in der engeren Auswahl für die Ansiedlung eines deutschen Innovations- und Technologiezentrum Wasserstofftechnologie (ITZ). Das gab das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) am Mittwoch, 28. April 2021, bekannt. Bei dem bundesweiten Wettbewerb hatten sich 15 Standorte beworben. Gemeinsam mit zwei weiteren Bewerbern hat es Duisburg jetzt auf die Shortlist geschafft. Das ITZ soll dazu beitragen, die Märkte der Zukunft für die deutsche Automobilzulieferbranche und Wasserstoffwirtschaft zu erschließen. Eingesetzt in einer Brennstoffzelle wird Wasserstoff etwa im Schwerlastverkehr auf Straße, Schiene und Wasser künftig eine große Rolle spielen, um verkehrsbedingte Emissionen zu reduzieren und die Klimaschutzziele zu erreichen.
Ministerpräsident Armin Laschet: „Ich gratuliere dem Zentrum für BrennstoffzellenTechnik ZBT in Duisburg. Gemeinsam mit seinen Partnern hat es das ZBT mit nur zwei anderen Standorten in Deutschland in die nächste Runde des Auswahlprozesses für ein deutsches Innovations- und Technologiezentrums Wasserstofftechnologie geschafft. Das ist ein großer Erfolg. Die Entscheidung belohnt das großartige Konzept des nordrhein-westfälischen Konsortiums. Die Landesregierung wird die Zentrumsentwicklung bis 2025 mit bis zu 50 Millionen Euro unterstützen. Wir haben uns zum Ziel gesetzt, Nordrhein-Westfalen zum führenden Land der klimaneutralen Mobilität zu machen und sind bei der batterieelektrischen Mobilität bereits weit gekommen. Nun können wir den Grundstein legen, auch bei der Wasserstoffmobilität unseren Unternehmen zur Weltmarktführerschaft zu verhelfen.“
Wirtschafts- und Innovationsminister Prof. Dr. Andreas Pinkwart: „Ich freue mich sehr, dass das spannende Duisburger Konzept im Wettbewerb so überzeugen konnte. Die Entscheidung eröffnet die großartige Chance, unsere starken Wasserstoffkompetenzen ausbauen zu können. Einem deutschen Technologie- und Innovationszentrum Wasserstofftechnologien in Duisburg mit Satelliten in der Region Aachen und im Rheinischen Revier haben bereits mehr als 100 Unternehmen, Forschungseinrichtungen und Verbänden ihre Unterstützung zugesagt. Als schon heute starker Wasserstoffstandort wollen wir in Nordrhein-Westfalen die Technologien für die Wasserstoffmobilität entwickeln und anwenden und die wirtschaftlichen Chancen für unseren Standort nutzen. Aktuell führen wir mit vielen Unternehmen intensive Gespräche über den Markt- und Produktionshochlauf bei der Wasserstoffmobilität: Bei LKW, Bussen, Abfallsammlern und Binnenschiffen ist das Interesse sehr groß, diese in den nächsten Jahren umfangreich einzusetzen.“
In Duisburg und den weiteren an der Bewerbung beteiligten nordrhein-westfälischen Standorten soll mit der Ansiedlung des ITZ das ganze Spektrum von Innovationsentwicklung, Wissensvermittlung, Testung und Prüfung brennstoffzellenbasierter Antriebssysteme für den Straßen-, Schienen-, Wasser- und Flugverkehr sowie Aus- und Weiterbildung insbesondere für Start-ups und KMUs abgedeckt werden. Im nächsten Schritt des zweistufigen Wettbewerbs werden die drei Konzepte nun auf ihre Machbarkeit überprüft. Die Studie bildet dann die Grundlage für die finale Standortwahl. Für die konkrete Realisierung an einem finalen Standort stellt der Bund Mittel in dreistelliger Millionenhöhe in Aussicht.
Hintergrund: Für die Landesregierung ist der Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft entscheidend für die Energiewende und die Erreichung der Klimaschutzziele sowie die Innovationsfähigkeit Deutschlands. Die Brennstoffzelle ist dabei als eine der Zukunftstechnologien für den Mobilitätssektor von großer strategischer Bedeutung. Nordrhein-Westfalen hat bereits früh mit der Förderung von ersten Wasserstoff-Projekten begonnen. Bis heute wurden mehr als 150 Millionen Euro für mehr als 130 Projekte in der Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnik zur Verfügung gestellt. Die Einsparung von einem Viertel der aktuellen CO2-Emissionen und bis zu 130.000 zusätzliche Arbeitsplätze sind in Nordrhein-Westfalen laut einer vom nordrhein-westfälischen Wirtschaftsministerium beauftragten Studie möglich.
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