Im Rahmen eines zehnmonatigen Feldforschung untersuchten BICC-Forscherin Katja Mielke und Nick Miszak (TLO) den sogenannten Islamischen Staat (IS oder Daesh) in Afghanistan. BICC-Working Paper 6\2017 “Making sense of Daesh in Afghanistan: A social movement perspective” (in englischer Sprache) konzentriert sich auf die Beziehungen und Interaktionen zwischen verschiedenen Akteuren in der afghanisch-pakistanischen Region und deren translokale Netzwerke.

Die Autor:innen analysieren den sogenannten Islamischen Staat (IS oder Daesh) in Afghanistan als Phänomen, das sich in den verschiedenen Regionen des Landes unterschiedlich manifestiert und in eine langfristige Transformation der religiösen, kulturellen und politischen Landschaft in der Grenzregion Afghanistan-Pakistan eingebettet ist.

Das BICC Working Paper 6\2017 “Making sense of Daesh in Afghanistan“ basiert auf einer zehnmonatigen Feldforschung, die in vier Regionen – im Osten, Westen, Nordosten und Norden Afghanistans – durchgeführt wurde. Es beleuchtet die verschiedenen Arten von Ressourcenmobilisierung und Langzeitkonflikten und zeigt, wie sie vielfältig beim Phänomen Daesh in Afghanistan verschmelzen.

Eine Kurzanalyse mit Politikempfehlungen bietet zudem BICC Policy Brief 6\2017 „Jihadi-Salafism in Afghanistan— Beyond Taliban, Al-Qaeda and Daesh“.

Die Koautorin der Publikationen, Dr. Katja Mielke, wird am 21. September 2021, 18.00 bis 19.30 Uhr, zudem an einer Online-Diskussion zur Lage in Afghanistan teilnehmen. Die Veranstaltung im Rahmen der Bonner UN-Friedenstage wird organisiert von BICC, Deutsche Gesellschaft für die Vereinten Nationen Landesverband NRW (DGVN NRW e.V.) Friedrich-Ebert-Stiftung (FES) und Plattform Zivile Konfliktbearbeitung. Anmeldung bitte bis 12.09.2021 über die Webseite.