Die alltagsintegrierten Sprach- und Bildungsprogramme Griffbereit und Rucksack KiTa haben sich in Nordrhein-Westfalen bereits seit 1999 erfolgreich etabliert. Im Rahmen des Bundestransfers der Programme, seit 2021 am ZfTI angesiedelt und durch die Stiftung Auridis gefördert, werden bundesweit programmverantwortliche Landeskoordinierungsstellen (LaKos) aufgebaut und verstetigt. Für Bundesländer ohne LaKo stellt das Bundestransfer-Team die zuständige Anlaufstelle dar. Während Griffbereit sich an alle Eltern/Familien mit und ohne internationaler Familiengeschichte und ihre Kinder im Alter von 1 bis 3 Jahren richtet, ist Rucksack KiTa für Familien mit internationaler Familiengeschichte und ihre Kinder im Alter zwischen 4 und 6 Jahren. Weitere Infos zu den Programmen gibt es unter: https://www.griffbereit-rucksack.de/.

Quelle: Griffbereit & Rucksack KiTa

Mit Beginn des Krieges in der Ukraine trifft eine wachsende Anzahl von Kindern und Familien auf ein ihnen unbekanntes Bildungssystem. Dies geht mit besonderen Anforderungen einher, auch für die Fachkräfte aus Kitas, Angebotsträgern und Kommunen. Zu den zahlreichen gelingenden Strategien und Programmen, um den Zugang der geflüchteten Kinder und Familien zum Bildungssystem erleichtern zu können, zählen unter anderem Griffbereit und Rucksack KiTa. Solche Angebote der Kindertagesbetreuung stellen eine Brücke zur Gesellschaft dar.

Die Programmmaterialien für Eltern und Kinder sind bereits in über 15 Sprachen übersetzt. Aktuell werden Übersetzungen auf Ukrainisch angefertigt; das Anfang 2022 neu veröffentlichte Elternmaterial zum Thema „Kinderrechte und Partizipation“ liegt bereits auf Ukrainisch vor. Des Weiteren liegt ein Augenmerk auf den von Fachkräften geäußerten erhöhten Anforderungen, wenn es um die Zusammenarbeit mit Kindern und Familien geht, die von fluchtbedingten Belastungen und möglichen Traumatisierungen betroffen sind. Das Bundestransfer-Team führt in Kooperation mit dem MKFFI NRW und wissenschaftlichen Expert*innen Veranstaltungen, Workshops und Grundlagenschulungen für Netzwerkpartner*innen durch, die auf geäußerte Bedarfe zugeschnitten sind.