Am 25. May 2022 haben Prof. Dr. Anna-Katharina Hornidge (DIE) und Prof. Dr. Dennis Snower (Global Solutions Initiative) als Co-Chairs des Think7-Prozesses ein Communiqué mit zentralen Politikempfehlungen für die G7 an Bundeskanzler Olaf Scholz übergeben und mit ihm und den anwesenden Task Force Chairs diskutiert. Das Communiqué fasst rund 70 Policy Briefs und 5 Issue Papers der Think7-Task Forces zusammen, die von mehr als 300 Forscher*innen seit Januar 2022 erarbeitet wurden und politische Empfehlungen für den G7-Gipfel auf Schloss Elmau enthalten.

Gruppenfoto Bundeskanzler Olaf Scholz mit den Mitgliedern der Think7-Delegation 1 Reihe VLNR: Sonobe, Anna-Katharina Hornidge, Bundeskanzler Olaf Scholz , Dennis Snower, Jacob 2 ReiheVLNR: Gottschalk, Milder, Treyer, Damuri, Kickbusch, Schmucker, Blohm 3.Reihe VLNR: Klingebiel, Berger, Beirne, Engels, John ©Bundesregierung/Henning Schacht

In ihrem Communiqué empfehlen die Think7, dass die G7 eng mit den G20-Ländern zusammenarbeiten sollte, um multilaterale Institutionen zu stärken, einem Rückfall in eine polarisierte Weltordnung entgegenzuwirken und auf ein Ende des Krieges in der Ukraine hinzuwirken. Zudem soll die G7 gemeinsame Standards zur Messung des menschlichen Wohlergehens entwickeln, die nicht nur wirtschaftliche Kriterien, sondern auch den Zustand der Umwelt und den sozialen Zusammenhalt berücksichtigen. In ihrer dritten Kernempfehlung schlagen die Co-Chairs vor, dass die G7 zielgerichtete, horizontale Ansätze zur Bewältigung globaler Herausforderungen verfolgt, die Silodenken überwindet und die Zivilgesellschaft eng in Entscheidungsfindungsprozesse einbindet.

Bundeskanzler Olaf Scholz und Prof. Dr. Anna-Katharina Hornidge (DIE)

In einer offenen Diskussion mit Bundeskanzler Scholz haben die Co-Chairs der Think7 Task Forces, Vertreter*innen indonesischer und indischer Think Tanks (Indonesien hat in diesem Jahr die G20-Präsidentschaft inne, Indien im kommenden Jahr) und Partner*innen weitere Handlungsempfehlungen für die G7 erörtert. Erörtert wurde die Notwendigkeit der Etablierung eines offenen Klimaclubs, der Bekämpfung der aktuellen und der Verhinderung der nächsten Pandemie, der Verhinderung einer Nahrungs- und Schuldenkrise, sowie einer verstärkten Anstrengung zur Erreichung der globalen Nachhaltigkeitsziele. Die notwendige Unterstützung der Ukraine, um der russischen Aggression zu begegnen, sollte mit Maßnahmen begleitet werden, die die kurzfristigen Auswirkungen des Krieges in vielen Weltregionen abmildern und langfristig Nachhaltigkeit fördern.

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