Am 14. Juni wurde das neue WBGU (Wissenschaftliche Beirat der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen) Gutachten an die Bundesregierung übergeben. Als Mitglied des WBGU war IDOS-Direktorin, Professor Anna-Katharina Hornidge, bei der Erstellung des Gutachtens beteiligt.

SRU/WBGU: Veranstaltung „Gesundes Leben in einer gesunden Umwelt: Herausforderungen und Perspektiven von lokal bis global“ am 19.06.2023 in der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften in Berlin. /// Foto: Mo Wüstenhagen

Das am 14. Juni vorgestellte Hauptgutachten des WBGU widmet sich der Verknüpfung von Umwelt und Gesundheit. Basierend auf einem breiten Verständnis von Gesundheit, das körperliches Wohlergehen mit seelischem und sozialem Wohlbefinden verknüpft, plädieren die Autor*innen für neue Entwicklungspfade, die menschliches Wohlergehen fördern und gleichzeitig die Natur schützen.

Photo: Anna Katharina Hornidge spricht bei der Veranstaltung „Gesundes Leben in einer gesunden Umwelt: Herausforderungen und Perspektiven von lokal bis global“ am 19.06.2023 in der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften in Berlin.

Veranstaltung „Gesundes Leben in einer gesunden Umwelt: Herausforderungen und Perspektiven von lokal bis global“ am 19.06.2023 in der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften in Berlin. /// Foto: Mo Wüstenhagen

Das Expert*innengremium des WBGU zeigt auf, wie unsere bisherige Lebensweise und zivilisatorische Entwicklung die Gesundheit von Ökosystemen gefährdet und zum Rückgang von Artenvielfalt geführt hat. Die Gesundheit der Natur wirkt sich unmittelbar auf die menschliche Gesundheit aus, die neben den direkten Folgen des Klimawandels, wie Hitze oder Dürre, auch indirekten Folgen, wie der Zunahme von Zivilisationskrankheiten, ausgesetzt ist. Vor dem Hintergrund dieser Entwicklungen argumentiert der WBGU für ein grundlegendes Umdenken im Umgang mit Gesundheit und präsentiert Empfehlungen für entsprechendes politisches Handeln. Das Gremium plädiert für eine globale ‚Dringlichkeitsgovernance‘ für Umwelt- und Gesundheitsschutz, die sich am nationalen und internationalen Handlungsauftrag der Agenda2030 orientiert und eine Verankerung gesundheitlicher Belange in allen Ressorts auf allen politischen Ebenen vorsieht. Für die internationale Ebene sprechen sich die Autor*innen dafür aus, das Recht auf eine gesunde Umwelt in die EU-Grundrechtcharta mit aufzunehmen und die Verzahnung von Umwelt und Gesundheit sowohl beim ‘Summit of the Future’ der Vereinten Nationen als auch bei der COP28 im November 2023 als ein Schwerpunkt auf die Tagesordnung zu setzen.

Den ganzen Newsletter finden Sie hier