Ausbildung zur/zum Chemielaborant:in: Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung fördert Laborpraktika am IUTA
Der Arbeitskräftemangel beginnt heute schon mit dem Fehlen von Bewerber:innen für die Ausbildung der Chemielaborant:innen. Viele junge Menschen aus anderen Bundesländern bewerben sich gar nicht erst, weil sie oft immer noch das Bild der qualmenden Schlote im Ruhrpott im Kopf haben. Das Gewinnen von Azubis für den Beruf Chemielaborant:in, die als spezialisierte Fachkräfte die Wissenschaftler:innen im IUTA unterstützen, wird daher gegenwärtig am IUTA „neu gedacht“. Ziel ist es, junge Menschen für diesen Beruf und auch für die Region, in der sie ausgebildet werden, zu begeistern.
Angeboten werden Praktika im Chemielabor, die voraussichtlich in den Schulferien stattfinden werden, sowie die Beschäftigung mit alten Industriestandorten und Standorten, die als Stätten der Industriekultur identitätsstiftend wirken. Das Praktikum wird für jeden Bewerber vier Tage dauern. Pro Woche werden zwei Bewerber eingeladen, so dass über insgesamt 3 Wochen 6 Bewerber das Praktikum absolvieren können.
Im ersten Teil des Praktikums wird die Laborarbeit (Synthese und Analyse) im Team vermittelt. Es werden praktische Übungen zur Arbeitssicherheit, zum Nachweis von Anionen und Kationen (Qualitative Analyse) aus wässrigen Proben sowie zur Bestimmung des pH-Wertes und der Leitfähigkeit unterschiedlicher Limonaden und Fruchtsäfte erfolgen. Zusätzlich wird Acetylsalicylsäure als organisches Präparat synthetisiert.
Im zweiten Teil wird die Gruppe der Bewerber:innen die Stätten der industriekulturellen Vergangenheit dieser Region kennenlernen, vielleicht auch – neu erleben. Dazu ist ein geführter Besuch im Landschaftspark-Duisburg Nord geplant, in dem sich das stillgelegte Thyssen Hüttenwerk befindet. Auch die Villa Hügel wird im Rahmen einer Exkursion besucht, um einen Einblick in die Geschichte der Familie und des Unternehmens Krupp zu erhalten, die diese Region maßgeblich geprägt haben.
Ermöglicht wird dies durch die Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung, die die Durchführung der Laborpraktika am IUTA mit 25.000 € im Rahmen des Programms „150 Jahre Villa Hügel – 150 Projekte für das Ruhrgebiet“ fördert. Die Mittel wurden für einen Zeitraum von 2 Jahren bewilligt.
Förderhinweis
Die Laborpraktika und die Exkursionen werden durch die Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung ermöglicht, die das Projekt im Rahmen des Programms „150 Jahre Villa Hügel – 150 Projekte für das Ruhrgebiet“ mit 25 000 € über einen Zeitraum von 2 Jahren fördert.