EWI modelliert Risikoszenarien der Gasversorgung in Deutschland

Die Gaskrise hat die Frage aufgeworfen, wie resilient die Gasversorgung in Deutschland ist. In einem neuen Gutachten für das BMWK analysiert das EWI theoretische Risikosze-
narien auf dem Gasmarkt und die Auswirkungen auf Preise und Infrastrukturauslastung.

Wenn die Nachfrage nach Erdgas weiterhin sinkt, könnte der Erdgasmarkt in Deutschland mittelfristig flexibel auf Störungen der Erdgasversorgung reagieren.
Zu diesem Ergebnis kommt das EWI in einer umfassenden Modellierung von möglichen Störungen des europäischen Gasmarkts. Zwar käme es kurzfristig zu teils starken Preiserhöhun-
gen. In allen betrachteten Szenarien würde sich der Markt jedoch erholen und im 10-Jahres Zeitraum größtenteils das Vorkrisenniveau erreichen. Die modellierten Risiken umfassen so-
wohl Ausfälle von Pipelines als auch die Verknappung von Flüssiggas (LNG).

Das zeigt das Gutachten „Untersuchung der Resilienz der Erdgasversorgung“, das ein Team des Energiewirtschaftlichen Instituts an der Universität zu Köln (EWI) gemeinsam mit der
Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC, Prognos und der Deutsche Energie-Agentur (dena) für das Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz verfasst hat. In
sieben Szenarien und zusätzlichen Sensitivitäten hat das EWI mit den Modellen COLUMBUS und TIGER den globalen Gasmarkt und die europäische Gasinfrastruktur untersucht, unter
anderem mit Fokus auf die Preisentwicklung.

Weitere Informationen.