Das EXI-Projekt „ecReUse – Wasserwiederverwendung und Energieeffizienz von Kläranlagen in Südafrika“ ist erfolgreich gestartet und verfolgt das Ziel innovative Umwelttechnologien für eine nachhaltige Wasser- und Energieversorgung in der Region Buffalo City zu implementieren. Den Auftakt bildete eine symbolische Baumpflanzaktion: Ein Coastal Red Milkwood-Baum (auf der Regionalsprache „Xhosa“ als „Umthunzi“ (Schatten) bekannt), wurde von Vertreter*innen aus Südafrika und Deutschland als Zeichen der wachsenden Partnerschaft und des gemeinsamen Engagements für Nachhaltigkeit gepflanzt.
Technische Lösungen für Wasserwiederverwendung und Energieeffizienz
Im Rahmen von ecReUse werden Kläranlagen durch technische Innovationen wie kontinuierliche Sandfilter und Ultrafiltrationsverfahren in Membranbioreaktoren oder anaerobe Reaktoren zur Biogaserzeugung optimiert. Diese Technologien sollen es ermöglichen, kommunale Abwässer effizient aufzubereiten und zur Wasserwiederverwendung bereitzustellen. Dadurch wird nicht nur die Wassernutzungseffizienz in Industrie und Landwirtschaft gesteigert, sondern auch der Druck auf natürliche Wasserressourcen in Zeiten zunehmender Wasserknappheit reduziert. Ein besonderes Augenmerk liegt auf der Unterstützung des Agrarsektors und der Automobilindustrie, die auf zusätzliche, nachhaltige Wasserquellen angewiesen sind.
Das JRF-Forschungsinstitut für Wasserwirtschaft und Klimazukunft an der RWTH Aachen (FiW) e. V. übernimmt die Projektkoordination und ist maßgeblich an der Planung und Umsetzung zweier innovativer Verfahren zur weitergehenden Aufbereitung kommunalen Abwassers beteiligt. Diese Verfahren sind entscheidend für die Bereitstellung von qualitativ hochwertigem Wasser zur industriellen und landwirtschaftlichen Wiederverwendung. Darüber hinaus liegt ein zentraler Fokus auf begleitenden Maßnahmen zum Capacity Building, mit dem langfristigen Ziel des Aufbaus eines Schulungszentrums in Kooperation mit der lokalen Administration. Dieses Zentrum soll lokale Fachkräfte in der weitergehenden Wasseraufbereitung ausbilden und so die nachhaltige Implementierung und weitere Verbreitung der Technologien in der Region langfristig sichern.
Austausch zu zukunftsweisenden Umwelttechnologien
Ein technischer Workshop bot den Teilnehmenden die Gelegenheit, innovative Technologien zur Wasseraufbereitung und Biogasnutzung vorzustellen und potenzielle Business-Case-Szenarien zu entwickeln. Ein Vortrag eines deutschen Automobilherstellers, der bereits erfolgreich aufbereitetes Wasser nutzt, verdeutlichte die Praxisnähe und den Nutzen solcher Ansätze.
Die Projektaktivitäten tragen entscheidend zur Wasserversorgungssicherheit und Energieeffizienz in der Region Ostkap bei, indem es die klimabedingten Herausforderungen und wachsenden Wasserbedarfe in der Region adressiert.
Weitere Informationen zum Projekt finden Sie auch unter www.ecreuse.net oder in einem Fernsehbeitrag unter https://www.enca.com/news/buffalo-city-partners-germany-companies-alleviate-water-woes
ANSPRECHPARTNER
Matthias Hirt
+49 241 80 2 68 40 / hirt(at)fiw.rwth-aachen.de
