Die Ethikkommission der Johannes-Rau-Forschungsgemeinschaft konstituiert sich

Die Ethikkommission der Johannes-Rau-Forschungsgemeinschaft (JRF) hat sich am 19.06.2023 konstituiert. Bei der Sitzung im JRF-Institut DST wurden die Mitgliederstruktur festgelegt, ein Vorsitz und eine Stellvertretung gewählt, erste Verfahrensgrundsätze erarbeitet und über eine Geschäftsordnung beraten. Teilgenommen haben zehn Mitglieder der elfköpfigen Kommission sowie der JRF-Vorstandsvorsitzende Professor Dieter Bathen und seine Stellvertreterin Ramona Fels.

 

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Die Kommission setzt sich aus fünf Frauen und sechs Männern in unterschiedlichen Positionen an JRF-Instituten zusammen. „Uns war wichtig, verschiedene Ebenen und unterschiedliche Disziplinen einzubinden. In dieser Kommission engagieren sich Projektmitarbeitende genauso wie Institutsleitungen, TechnikforscherInnen ebenso wie GesellschaftswissenschaftlerInnen. Diese Bandbreite an Perspektiven wird der Breite der an den JRF-Instituten bearbeiteten Forschungsfragen gerecht“, sagt der Vorstandsvorsitzende Bathen.

 

Einstimmig wurden Dr. Sabine Weck vom JRF-Institut ILS als Vorsitzende und Maarit Thiem vom JRF-Institut BICC als Stellvertreterin gewählt. „Ich freue mich auf die neue Aufgabe, den Austausch mit den KollegInnen und insbesondere auf die spannenden Gesuche, die wir bearbeiten werden. Ich kann dabei glücklicherweise auf erste Erfahrungen mit unserer institutseigenen Ethikkommission am ILS zurückgreifen“, sagt die frischgewählte Vorsitzende.

 

„Zunächst müssen wir Verfahrensgrundsätze erarbeiten, damit die JRF-Institute genau wissen, wie sie ein Gesuch einreichen können. Viele von uns betreten Neuland, andere haben schon mehr Erfahrung mit ethischen Fragen in der Forschung. Wir wollen voneinander aber auch von Externen lernen“, sagt die stellvertretende Vorsitzende Thiem.

 

Der Konstituierung der JRF-Ethikkommission war ein ausführlicher Beratungsprozess innerhalb der JRF vorangegangen. Die JRF-Institute sind sich bewusst, dass Forschungsaktivitäten ethische Risiken bergen können. Auch Forschungsförderer fordern zunehmend das Votum einer Ethikkommission bei Forschungsprojekten ein. Gleichzeitig können die JRF-Institute als rechtlich und wissenschaftlich unabhängige Einrichtungen in der Regel nicht auf die Ethikkommissionen von Hochschulen und anderen externen Stellen zugreifen. Da die JRF-Institute die Einrichtung institutseigener oder projektspezifischer Ethikkommissionen nicht immer als zielführend erachtet haben, haben sie eine gemeinsame JRF-Ethikkommission bei der JRF-Geschäftsstelle etabliert, die ausschließlich auf Gesuch tätig wird. Dazu wurden 2021 die JRF-Satzung ergänzt und die Satzung der JRF-Ethikkommission beschlossen. Diese fußt auf der Mustersatzung für Ethikkommissionen der Deutschen Forschungsgemeinschaft und der Leopoldina. Schließlich wurden die Mitglieder der JRF-Ethikkommission im April 2023 von der JRF-Mitgliederversammlung für fünf Jahre berufen, ehe die konstituierende Sitzung stattgefunden hat.

 

Zur Satzung der JRF-Ethikkommission: www.jrf.nrw/jrf-ethikkommission

 

Mitglieder der JRF-Ethikkommission (alphabetisch):

  • Rupert Henn, Geschäftsführendes Vorstandsmitglied des DST – Entwicklungszentrum für Schiffstechnik und Transportsysteme in Duisburg
  • Dr. Harry Hoster, Wissenschaftlicher Leiter des ZBT – Zentrum für BrennstoffzellenTechnik in Duisburg
  • Dr. Julia Leininger, Programmleiterin Transformation politischer (Un-)Ordnung am IDOS – German Institute of Development and Sustainability in Bonn
  • Michael Moritz, Wissenschaftlicher Mitarbeiter (Senior Research Associate) am EWI – Energiewirtschaftliches Institut in Köln
  • Amir Ashour Novirdoust, Wissenschaftlicher Mitarbeiter (Senior Research Associate) am EWI – Energiewirtschaftliches Institut in Köln
  • Dr. Lucia Raspe, Wissenschaftliche Leiterin des Salomon Ludwig Steinheim-Instituts für deutsch-jüdische Geschichte in Essen
  • Annika Rehm, Wissenschaftliche Referentin für wissenschaftliche Qualitätssicherung und Strategieentwicklung am Wuppertal Institut
  • Maarit Thiem (stellv. Vorsitzende), Projektkoordinatorin am BICC – Bonn International Centre for Conflict Studies
  • Dr. Haci Halil Uslucan, Wissenschaftlicher Leiter des ZfTI – Zentrum für Türkeistudien und Integrationsforschung in Essen
  • Sabine Weck (Vorsitzende), Stellvertretende wissenschaftliche Institutsleitung und Leiterin der Forschungsgruppe „Sozialraum Stadt“ am ILS – Institut für Landes- und Stadtentwicklungsforschung in Dortmund
  • Lars Wirkus, Senior Management / Head of Research Infrastructure and Data am Bonn International Centre for Conflict Studies

Zur Johannes-Rau-Forschungsgemeinschaft:

 

Die Johannes-Rau-Forschungsgemeinschaft (JRF) ist die Forschungsgemeinschaft des Landes NRW. Sie umfasst 16 landesgeförderte, wissenschaftliche Institute mit rund 1.600 MitarbeiterInnen in NRW und einem Jahresumsatz von über 124 Millionen Euro. Gegründet hat sich der gemeinnützige Verein 2014 als Dachorganisation für rechtlich selbstständige, außeruniversitäre und gemeinnützige Forschungsinstitute. Die JRF-Institute arbeiten fachübergreifend zusammen, betreiben eine gemeinsame Öffentlichkeitsarbeit, fördern wissenschaftlichen Nachwuchs und werden von externen GutachterInnen evaluiert. Neben den wissenschaftlichen Mitgliedern ist das Land NRW ein Gründungsmitglied, vertreten durch das Ministerium für Kultur und Wissenschaft.

 

Weitere Informationen unter: www.jrf.nrw