Bevor wir unseren nun Ex-Praktikanten selbst zu Wort kommen lassen, weisen wir darauf hin, dass die Johannes-Rau-Forschungsgemeinschaft ganzjährig Schülerpraktika anbietet. Interessierte SchülerInnen richten ihre Bewerbung bitte elektronisch an Frau Ramona Fels ([email protected]).
Nun folgt der Praktikumsbericht von Paul.
Meine Praktikumsentscheidung
Während meines Praktikums in der JRF-Geschäftsstelle im Haus der Wissenschaft in Düsseldorf konnte ich die Vielseitigkeit eines Berufs in der JRF erleben und durfte viele verschiedene Tätigkeiten ausüben.
Das Praktikum fand in der Zeit vom 22.01.224 bis zum 26.01.24 statt. Ich hatte mich für dieses Praktikum beworben, da ich politisch sehr interessiert bin, sowohl an der Landes- wie auch an der Bundespolitik. Auch die Interessenvertretung durch die JRF begeisterte mich sehr. Da drei der Mitgliedsinstitute in meiner Heimatstadt Duisburg beheimatet sind, hatte ich schon viel von der JRF gehört. Die Idee, einen Einblick in die Arbeit dort zu gewinnen, hat mich sofort fasziniert, da ich bereits ein großes Interesse an gesellschaftspolitischen Themen und dem Engagement für eine demokratische Gesellschaft mitbringe. Insbesondere die Werte und Ziele, die die Johannes-Rau-Forschungsgemeinschaft verfolgt, sprechen mich sehr an.
Ich erhoffte mir, in meinem Praktikum mehr über die Johannes-Rau-Forschungsgemeinschaft und die Zusammenarbeit mit ihren Instituten zu erfahren. Auch wünschte ich mir, aktiv in den Arbeitsalltag miteingebunden zu werden und eigene Erfahrungen sammeln zu dürfen. Von dem Praktikum hatte ich mir ebenfalls erhofft, darin bestätigt zu werden, dass mir eine Tätigkeit in die politisch aktive Richtung nicht fern läge.
Die JRF
Die Johannes-Rau-Forschungsgemeinschaft ist eine Dachorganisation außeruniversitärer Forschungsinstitute in Nordrhein-Westfalen. Sie ist benannt nach Johannes Rau, einem ehemaligen Ministerpräsidenten des Landes Nordrhein-Westfalen. Die Forschungsgemeinschaft sowie deren Mitgliedsinstitute finanzieren sich ausschließlich durch Fördergelder aus Bund, Land und der Industrie. Die insgesamt 16 Mitgliedsinstitute forschen interdisziplinär in den Bereichen Städte und Infrastruktur, Industrie und Umwelt, Gesellschaft und Digitalisierung sowie dem Bereich Globalisierung und Integration. Mit rund 1.300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in ihren Forschungsinstituten hat die JRF eine große Verantwortung und muss deren Interessen gegenüber Wirtschaft und Politik verteidigen und durchsetzen.
Die Forschungsgemeinschaft wurde 2014 gegründet und nahm ihre Arbeit 2015 vollständig auf. Sie setzt seitdem jährlich rund 100 Millionen Euro für gemeinnützige und innovative Forschung um. Die JRF versteht sich als interdisziplinäre, an der Gesellschaft und dem menschlichen Maß orientierte Forschungsgemeinschaft.
Meine Aufgabenbereiche
Ich hatte verschiedene Aufgabenbereiche in der JRF-Geschäftsstelle. Schon am ersten Tag wurde ich von Frau Thiemann aktiv in das Geschehen der JRF miteinbezogen und durfte mich mit ihrer Unterstützung daran beteiligen, die News der Forschungsinstitute auf der JRF-Seite zu gestalten und hochzuladen. Mit Frau Thiemanns Unterstützung konnte ich schnell selbstständig daran arbeiten. Auch konnte ich jederzeit um Hilfe bitten oder Nachfragen zu stellen. Ebenfalls zum Tagesablauf in der JRF gehörte die Teilnahme an einer internen Team-Besprechung sowie die Teilnahme an einer Online-Besprechung zur Organisation und Vorbereitung einer öffentlichen Veranstaltung der JRF und derer Institute. Des Weiteren konnte ich eigenständige Recherchearbeiten in den Bereichen Öffentlichkeitsarbeit und Forschungslandschaft betreiben sowie allgemeine Bürotätigkeiten, beispielsweise die Pflege von Teilnehmerlisten und das Erstellen von Namensschildern.
Besonders erfreut hat mich die Möglichkeit, Frau Fels in ein Aachener Mitgliedsinstitut zu einer Besprechung mit einer Bundestagsabgeordneten begleiten zu können. So lernte ich, wie die JRF die Interessen ihrer Mitgliedsinstitute vertritt und sich für sie in der Politik einsetzt. Dabei war mir auch die Begehung des institutseigenen Reinraums möglich, was ich als sehr interessant empfand.
Mein spannendster Tag war der Dienstag, an welchem ich die Möglichkeit hatte, an einer Sitzung der Geschäftsführer und aller 16 Mitgliedsinstitute teilzunehmen. Hierbei war anschließend sogar ein Gespräch mit einem Landtagsabgeordneten möglich. Durch die Teilnahme an der Sitzung konnte ich sehr viel Wissen über die Strukturen der JRF und die Zusammenarbeit mit den Instituten erlangen. Auch die Vertretung durch die Politik in Form eines Landtagsabgeordneten war sehr spannend, da ich viel über die Zukunftspläne, das Vorgehen und die Sorgen und Probleme der Forschungsgemeinschaft und der Institute erfuhr.
Überwiegend habe ich in meinem Praktikum in der Geschäftsstelle im Büro gearbeitet. Doch ist in der JRF eine Vielzahl unterschiedlicher Tätigkeiten die Norm. Deswegen arbeitete ich auch bei Sitzungen und Treffen außerhalb der JRF-Geschäftsstelle.
Mir wurden alle nötigen Arbeitsmaterialen bereitgestellt und ich durfte eigenständig arbeiten. Auch wurde ich von Beginn an mit einem Infoblock der JRF ausgestattet, der mich ebenfalls mit vielen Informationen über die JRF ausstattete.
Ich habe die Arbeit sehr genossen und war erfreut, so viele Einblicke in die Strukturen der JRF zu erhalten. Ich wurde am Anfang intensiv betreut, was mir eine Hilfestellung gewesen ist. Später durfte ich dann alleine arbeiten, was mich freute, da dies zeigte, dass man in mein Arbeitsverhalten vertraute.
Mein Resümee
Das Praktikum in der JRF hat mir sehr gut gefallen. Ich konnte viele spannende Erfahrungen sammeln, die JRF in all ihren Aufgabenbereichen verstehen lernen, eigenständig Tätigkeiten ausfüllen und mit vielen Leuten kommunizieren. Vor allem mein Wissen über die Aufgaben der JRF gegenüber den Instituten sowie auch deren Sorgen und die Ideen der JRF zur Problemlösung konnte ich enorm vertiefen.
Meine Praktikumsbetreuerinnen Frau Fels und Frau Thiemann habe ich als qualifizierte, hilfreiche und freundliche Personen kennengelernt, die mir sehr viel Wissen vermittelt haben und mit denen ich mich ernsthaft und nett austauschen konnte. Ich bin dankbar für den Wochenplan, den Frau Fels so für mich zusammengestellt hatte und all die tollen Erfahrungen und Eindrücke, die ich erfahren habe. Auch hat es mich hinsichtlich meiner beruflichen Zukunft weitergebracht, da ich sagen kann, dass ich mir einen Beruf in eine solche Richtung durchaus vorstellen kann und sehr spannend finde. Zudem hat sich mein Bild dieser Branche verändert, da ich feststellen musste, dass man viele unterschiedliche Tätigkeiten und Aufgaben hat.
Das Praktikum hat mir ebenfalls geholfen, spontaner zu werden und schneller auf wichtige Dinge zu reagieren und diese auch zu bewerkstelligen. Deshalb denke ich, dass ich bei der Wahl meines Praktikumsplatzes bei der JRF genau die richtige Entscheidung getroffen habe - egal, wohin es mich beruflich nach der Schule verschlagen wird.