Türkeistämmige blicken auf eine Migrationsgesichte von 60 Jahren zurück, die wir als ZfTI mit Förderung der Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) im Rahmen unseres Projektes „60 Jahre Merhaba“ thematisieren. Ihre Geschichte begann mit der Anwerbung und mit einem Auswahlprozess, der u.a. Bilder von erniedrigenden Leibesvisitationen von durchnummerierten Menschen durch deutsche Amtsärzte produzierte, was Bundespräsident Steinmeier jüngst in Erinnerung rief. Heute gibt es immer noch ein soziales und ökonomisches Gefälle, das auch die physische und psychische Gesundheit beeinträchtigen kann. Sprachliche Barrieren, Informationsmangel über das Gesundheitssystem, kulturell-religiöse Hemmnisse aber auch institutionelle Diskriminierung erschweren den Zugang zu Gesundheitsvorsorge, -leistungen und -erhaltung. Insofern sind Maßnahmen zum Abbau dieser Hürden und die Herstellung gleicher Zugangschancen zum Gesundheitssystem wichtig für soziale Gerechtigkeit und Integration.
Programmablauf:
18.00 Uhr:
Begrüßung und Projektvorstellung „60Jahre-merhaba.de“, Yunus Ulusoy, Programmleiter ZfTI
Einführung: Dr. Ilker Kavuk, Facharzt für Psychiatrie und Neurologie (Moderator der Veranstaltung)18.10 Uhr:
„Implikationen der Migration für physische und psychische Gesundheit“ – Prof. Dr. Haci Halil Uslucan, wissenschaftlicher Leiter ZfTI18.25 Uhr:
„Psychische Störungen und Psychotherapie mit Migrant* innen“ – Prof. Dr. Yesim Erim, Ärztliche Leiterin Psychosomatische und Psychotherapeutische Abteilung, Universitätsklinikum Erlangen18.40 Uhr:
„Türkeistämmige im Gesundheitsystem: Besonderheiten der Ansprache, Therapie und Gesundheitserhaltung“ – Dr. Ebru Yildiz, Vorsitzende der Deutsch-Türkischen Medizinergesellschaft Nordrhein-Westfalen e.V. und Direktorin des Westdeutschen Zentrums für Organtransplantation18.55 Uhr:
Diskussionsrunde mit Fragen der Zuschauer*innen
20.00 Uhr:
Programmende
Die Veranstaltung wird live übertragen.