STI – Salomon Ludwig Steinheim-Institut für deutsch-jüdische Geschichte
Das STI erforscht Geschichte, Religion und Kultur der Jüdinnen und Juden im deutschen Sprachraum vom Mittelalter bis in die Gegenwart. Im Mittelpunkt der Arbeit stehen innerjüdische Quellen und Traditionen, die neue Einsichten in das dichte Netz der Beziehungen zwischen jüdischer und allgemeiner Gesellschaft eröffnen. Das STI ist ein kompetenter Ansprechpartner für alle an jüdischer Religion und Kultur Interessierten und bringt seine Forschungsergebnisse durch zahlreiche Vermittlungsangebote in den gesellschaftlichen und politischen Diskurs ein.
Die Fakten.
Gründung: 1986
Rechtsform: eingetragener Verein, gemeinnützig
JRF-Mitglied seit: 2014
Standort: Essen
Fächer: Jüdische Studien
Fachgebiete: Deutsch-jüdische Geschichte, Religion und Kultur; Hebräische Epigraphik; Digital Humanities
Mitarbeiter*innen: 14
Leitung.
Prof. Dr. Lucia Raspe (Direktorin)
Kontakt.
Salomon Ludwig Steinheim-Institut für deutsch-jüdische Geschichte an der Universität Duisburg-Essen e. V.
Rabbinerhaus
Edmund-Körner Platz 2
45127 Essen
Telefon: 0201 20164434
E-Mail: steinheim(at)steinheim-institut.org
Webseite: www.steinheim-institut.de
Wissenswertes.
50.399
Grabmale – und mehr als 86.000 Bilddateien – umfasst die Datenbank zur jüdischen Grabsteinepigraphik epidat.
Diese macht seit 2006 die Dokumentation jüdischer Friedhöfe durch das Steinheim-Institut online zugänglich. Bisher sind reichlich 250 der über 2.000 jüdischen Friedhöfe in Deutschland dokumentiert, mit Grabsteinen vom Mittelalter bis ins 20. Jahrhundert. Benutzer:innen können in der Datenbank die Grabmale, deren Inschriften – im hebräischen Original und in deutscher Übersetzung – Personendaten und umfangreiches Bildmaterial finden.
11.000
Exemplare der Institutszeitschrift Kalonymos verschickt das Steinheim-Institut einmal im Vierteljahr an interessierte Leser:innen und Bildungsinstitutionen.
Darin finden sich seit 1998 wissenschaftliche Aufsätze für ein breites Publikum, Rezensionen und Informationen zur Arbeit des Steinheim-Instituts. Das Abonnement des gedruckten Heftes ist kostenlos, eine Online-Ausgabe steht ebenfalls zur Verfügung.
1.700
Jahre liegt die Ersterwähnung jüdischen Lebens auf dem Gebiet des heutigen Deutschland inzwischen zurück.
Im Jahr 321 erließ Kaiser Konstantin ein Gesetz, das es erlaubte, Juden in Ämter der römischen Stadtverwaltung zu berufen, und das unter anderem in Köln gelten sollte. Die dauerhafte Ansiedlung jüdischer Gemeinden an Rhein und Donau geht immerhin bis ins 10. Jahrhundert zurück. Das sind elf Jahrhunderte deutsch-jüdischer Geschichte, die das Steinheim-Institut erforscht.