Im Jubiläumsjahr 2021 wird an 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland erinnert. Ziel des Festjahres ist es, die Vielfalt jüdischen Lebens sichtbar zu machen. Das JRF-Institut STI – Salomon Ludwig Steinheim-Institut für deutsch-jüdische Geschichte an der Universität Duisburg-Essen stellte sein 1700-Jahre-Projekt aus Köln vor.

Zwei Jahrhunderte rheinisch-jüdischer Geschichte sind eng mit dem jüdischen Friedhof in Köln-Deutz verbunden. Er bildet die Brücke zwischen Mittelalter und Neuzeit, ist zugleich Bindeglied zum rechtsrheinischen Köln, der „Schäl Sick“. Das Projekt „Jüdisches Köln – rechtsrheinisch“ des Steinheim-Instituts macht Geschichte(n) hinter verwitterten Inschriften sichtbar.

Am 29.08.2021 fanden sich trotz regnerischen Wetters 30 TeilnehmerInnen auf dem Jüdischen Friedhof in Köln-Deutz zusammen, um das Projekt des STI kennenzulernen. Zunächst begrüßten Prof. Dr. Diether Bathen, Vorstandvorsitzender der Johannes-Rau-Forschungsgemeinschaft, und Prof. Dr. Lucia Raspe, Institutsdirektorin des STI, die anwesenden Gäste. Im Anschluss gaben Dr. Ursula Reuter,Geschäftsführerin der Germania Judaica. Kölner Bibliothek zur Geschichte des Deutschen Judentums und Dr. Cordula Lissner, Wissenschaftliche Geschäftsführerin des Salomon-Instituts, eine thematische Einführung.

Im Mittelpunkt der Veranstaltung standen drei zwanzigminütige Führungen über den Friedhof, wobei die Teilnehmenden die Möglichkeit hatten, sich diesen in kleinen Gruppen im rollierenden System nacheinander anzuschließen. Die Schwerpunkte lagen hierbei auf der Friedhofsgeschichte, den Texten und Symbolen auf den Grabsteinen und schließlich auf den Gesteinsarten mit ihren konservatorischen Herausforderungen. Hierzu referierten Anna Martin und Nathanja Hüttenmeister, beide Wissenschaftlerinnen des Steinheim-Instituts und Em. Prof. Dr. Hans Leisen, Professor für Geologie und Konservierungswissenschaften.  Die TeilnehmerInnen stellten interessiert Fragen, die die jeweiligen Experten gerne beantworteten.

Zusammenfassung der Führungen von Nathanja Hüttenmeister und Prof. Dr. Leisen:

Foto-Galerie:

Das Programm: