Am 30. November 2021, 14 bis 17 Uhr, wird das BICC in einer Online-Konferenz die abschließenden Erkenntnisse seines Forschungsprojekts „Radikalisierungsprävention in NRW: Wie können die Kapazitäten von Intermediären gestärkt werden?“ vorstellen.
An der Diskussion zu den wichtigsten Empfehlungen an das Land Nordrhein-Westfalen werden sich neben Vertreter:innen aus Wissenschaft und Praxis auch die Mitglieder des Landtages Dr. Christos Katzidis und Verena Schäffer beteiligen.
Im Mittelpunkt der BICC-Forschung (2018 bis 2021) standen die lokalen Herausforderungen und Bedarfe der Radikalisierungsprävention in Nordrhein-Westfalen. Die Wissenschaftler:innen führten zahlreiche Workshops und Interviews mit Multiplikator: innen und Fachkräften der Präventionsarbeit durch. Sie tauschten sich unter anderem mit Fachkräften der Sozialen Arbeit, Lehrkräften, kommunalen und städtischen Angestellten und Polizeibeamt: innen aus. Das Forschungsprojekt erhielt Fördermittel des Ministeriums für Kultur und Wissenschaft NRW.
Die Konferenz am 30. November 2021 wird Tätigkeiten der primären und sekundären Prävention betrachten, die sowohl in Kommunen als auch in Haftanstalten NRWs anzutreffen sind. Zudem wird sie auf die Ausstiegsbegleitung und Deradikalisierung eingehen. Eine besondere Herausforderung stellt hier der Umgang mit Rückkehrenden aus dem sogenannten „Islamischen Staat“ dar. Auf die Präsentationen zu den Forschungsergebnissen folgen jeweils Feedbacks aus der Praxis.
Zwischenergebnisse der Forschung erschienen bereits in den BICC Working Papers und BICC Policy Briefs:
- Abwarten ist keine Lösung! Für eine Kehrtwende im Umgang mit deutschen IS-Anhängerinnen und -Anhängern
- Präventionslücken in NRW schließen. Beratungsarbeit gegen rechtsextremistische Radikalisierung strukturell und finanziell unterstützen
- Prävention extremistischer Radikalisierung in NRW: Keine Vereinnahmung Sozialer Arbeit durch Sicherheitslogik!
- „Prävention ist keine ‚Eintagsfliege'“. Herausforderungen und Bedarfe der Prävention islamistischer Radikalisierung aus lokaler Perspektive in Nordrhein-Westfalen
- Theologie, Therapie oder Teilhabe? Deutscher Salafismus, Radikalisierung und die Suche nach Präventionsstrategien
Über Ihre Teilnahme freut sich das BICC sehr. Rückfragen und Interviewwünsche richten Sie bitte an Susanne Heinke, Leiterin der Stabsstelle Presse- und Öffentlichkeitsarbeit BICC (Tel.: 0228/911 96-44, [email protected]).