Von April 2016 bis März 2017 arbeiteten sieben in NRW beheimatete Institute an der Frage, wie die Vergabe von Aufträgen durch öffentliche Stellen des Landes besser an Aspekten der Nachhaltigkeit ausgerichtet werden kann, ohne das Ziel einer kostengünstigen Beschaffung zu vernachlässigen. Dem IDOS (vormals DIE) kam in diesem von der Landesregierung finanzierten Forschungs- und Transferprojekts die Koordinationsrolle zu, die von Maximilian Müngersdorff und Andreas Stamm getragen wurde. Darüber hinaus waren das Bonn International Centre for Conflict Studies (BICC), die Hochschule Bonn-Rhein-Sieg (H-BRS), das Institut für Handelsforschung (IfH Köln), Newtrade NRW, das Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie und das Zentrum für Entwicklungsforschung (ZEF) in die Projektarbeit einbezogen.
Im Laufe des Projekts wurde deutlich, dass die Neufassung der rechtlichen Rahmenbedingungen den öffentlichen Beschaffern die Einforderung sozialer und ökologischer Nachhaltigkeitskriterien klar erleichtert hat. Angesichts eines geschätzten Beschaffungsvolumens von jährlich ca. 50 Milliarden Euro in NRW können signifikante Wirkungen im Nahbereich (z. B. Baumaßnahmen) und über internationale Lieferketten (z.B. Bekleidung, Kaffee) auch im Globalen Süden erzielt werden. Die Hebelwirkungen können deutlich verstärkt werden, wenn die NRW Beschaffungsstellen langfristig ihre Vergabekriterien einander annähern. Die Ergebnisse des Forschungs- und Transferprojekts werden in den kommenden Monaten als DIE Discussion Paper der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
Laufzeit: 15.04.2016 - 31.08.2017.
Gefördert vom Ministerium für Innovation, Wissenschaft und Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen