Am 6. November 2019 feierte das BICC (Bonn International Center for Conversion) sein 25-jähriges Bestehen mit 200 geladenen Gästen bei der Deutschen Welle in Bonn. Hauptredner der Veranstaltung war der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Armin Laschet.

Ministerpräsident Armin Laschet zu globalen Fragen.(© JRF, Foto: R.Waniek, IKT)

Der Ministerpräsident sagte: „Das vor 25 Jahren gegründete Bonn International Center for Conversion ist ein Flaggschiff der Friedensforschung in Nordrhein-Westfalen. Die Mitarbeiter erheben Daten in Krisengebieten, die oft lebensgefährlich sind, und liefern in Berichten und Analysen wichtige Hintergrundinformationen für viele Akteure der Sicherheits- und Friedenspolitik. Nordrhein-Westfalen als Haupttreuhänder ist stolz darauf, dass sich das BICC als eines der führenden Institute für Konflikt- und Friedensforschung in Bonn befindet. Als Landesregierung setzen wir uns dafür ein, Bonn als deutsches Kompetenzzentrum für internationale Zusammenarbeit und nachhaltige Entwicklung zu stärken und auszubauen. An vielen Orten auf der Welt fliehen Menschen. Es gibt Krisenherde und Konflikte: Es ist daher wichtig, dass sich insbesondere Deutschland aktiv für die Aufrechterhaltung und den Ausbau einer multilateralen Ordnung und die Suche nach Lösungen für internationale Herausforderungen einsetzt. In Nordrhein-Westfalen sind wir mit der internationalen Stadt Bonn und Institutionen wie dem BICC hervorragend aufgestellt, um dies zu erreichen. “

Während der Feier gab Professor Conrad Schetter, BICC-Direktor für Forschung, einen Überblick über die Kernanliegen des Friedens- und Konfliktforschungsinstituts. „Wir untersuchen, wie Gewalt organisiert wird, weil wir nicht nur verstehen wollen, wie gewalttätige Konflikte entstehen und entstehen, sondern auch, wie sie überwunden werden können“, erklärte Conrad Schetter das spezifische Kernelement der Forschungsaktivitäten des BICC. Ausgestattet mit einer einzigartigen regionalen und sprachlichen Expertise, die von Westafrika, der Sahelzone, dem Horn von Afrika und dem Nahen Osten bis nach Zentralasien und Osteuropa reicht, arbeiten die Forscher des BICC empirisch in Konfliktregionen direkt vor Ort. „Damit ist das BICC das einzige auf Feldforschung in Konfliktländern spezialisierte Friedens- und Konfliktforschungsinstitut in Deutschland“, betonte Conrad Schetter. Abschließend beschrieb er den Transfer der Forschungsergebnisse des BICC in die Politik als eine weitere Besonderheit des Instituts: „Das BICC veröffentlicht seine Ergebnisse nicht nur in Fachpublikationen, sondern berät die politischen Entscheidungsträger.“

Conrad Schetter beschrieb die Nachhaltigkeitsforschung als zentralen Schwerpunkt der zukünftigen Arbeit des BICC, in der das Institut die Schnittstellen zwischen Konflikten und Nachhaltigkeit untersuchen wird. Unter Einbeziehung der anderen Gastredner Reinhard Limbach, Bürgermeister der Stadt Bonn, und Holger Gottschalk, Kanzler der Universität Bonn, hob Conrad Schetter die gemeinsamen Aufgaben hervor: „Die Stadt Bonn entwickelt sich derzeit zu einem der führenden Standorte auf diesem Gebiet. Das BICC ist auch sehr stolz darauf, Teil der Bonner Allianz für Nachhaltigkeit zu sein, deren stärkster Partner die Universität Bonn ist. “

Hier können Sie die Presseerklärung des BICC, Festakt 25 Jahre BICC \ 25 Jahre Forschung für eine friedlichere Welt“ (pdf, in German) lesen.

Der Flyer: