Die Gründung.
Die Johannes-Rau-Forschungsgemeinschaft (JRF) wurde am 2. April 2014 mit einem Festakt in der Villa Horion in Anwesenheit von Christina Rau, der Frau des verstorbenen ehemaligen
NRW-Ministerpräsidenten und späteren Bundespräsidenten Johannes Rau, gegründet. Die JRF ist die Forschungsgemeinschaft des Landes Nordrhein-Westfalen. Sie ist die Dachorganisation für 16
landesgeförderte, rechtlich selbstständige, gemeinnützige, außeruniversitäre Forschungseinrichtungen mit insgesamt mehr als 1.600 Beschäftigten in Nordrhein-Westfalen und einem Umsatz von rund 124
Millionen Euro. Die Aufnahme in die JRF setzt herausragende Forschung an Fortschrittsthemen und die Erfüllung von einheitlichen Qualitätsstandards voraus. Neben den 16 wissenschaftlichen
Mitgliedern ist das Land NRW ebenfalls Mitglied, vertreten durch das Ministerium für Kultur und Wissenschaft. Zu den gemeinsamen Aufgaben der JRF gehören die Forschungskooperation, die Förderung
von wissenschaftlichem Nachwuchs, die Öffentlichkeitsarbeit und eine regelmäßige Evaluation der Mitgliedsinstitute.
Ministerin Ina Brandes, Ministerin für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen:
"Die Johannes-Rau-Forschungsgemeinschaft steht für eine praxisnahe und interdisziplinäre Spitzenforschung zu den großen Zukunftsfragen unserer Zeit. Die 16 Mitglieder geben dabei wichtige,
gesellschaftliche Impulse für die Bereiche Digitalisierung, Stadtentwicklung, Industrie, Umwelt und Integration und bauen damit eine Brücke zwischen Wissenschaft und Praxis. Das ist Forschung made
in NRW."
(Bildrechte: Land NRW/Ralph Sondermann)
"Fortschritt nach menschlichem Maß kennt seinen Wert und weiß um seine Werte."
(Johannes Rau, Berliner Rede 2001)
Die Mitgliederversammlung.
Die Mitgliederversammlung ist neben Vorstand und Kuratorium das wesentliche Leitorgan. Ihre Aufgaben sind vielfältig: Unter anderem beschließt sie die Aufnahme und den Ausschluss von
Mitgliedern, wacht über das strategische Gesamtkonzept und die Grundsätze der Evaluierungen, bestellt die Mitglieder des Vorstands und des Kuratoriums und ist für die Satzung und die
Beitragsordnung des Vereins zuständig. Die Mitgliederversammlung kommt mindestens einmal jährlich zusammen. In der Regel finden jährlich zwei Mitgliederversammlungen statt. Den Vorsitz hält die
Vertreterin des Landes, die auch die Mitgliederversammlung leitet.
Der Vorstand.
Der Vorstand ist für die Verfolgung der Gesamtstrategie der JRF verantwortlich. Er ist an die Beschlüsse der Mitgliederversammlung gebunden und ist ihr gegenüber berichtspflichtig. Die
Mitglieder des Vorstands werden von der Mitgliederversammlung für eine Zeit von fünf Jahren bestellt.
Prof. Dr. Dieter Bathen
Vorstandsvorsitzender und wissenschaftlicher Vorstand
Institut für Umwelt & Energie, Technik & Analyik (IUTA) & Universität Duisburg-Essen
Ramona Fels
Stellvertretende Vorstandsvorsitzende und kaufmännische Vorständin
Leiterin der JRF-Geschäftsstelle
Prof. Dr. Manfred Fischedick
Wissenschaftlicher Vorstand
Wuppertal-Institut für Klima, Umwelt, Energie & Bergische Universität Wuppertal
Das Kuratorium.
Das Kuratorium berät die übrigen Organe der JRF in wissenschaftlichen und strategischen Fragen sowie im Hinblick auf das Evaluierungsverfahren. Dem Kuratorium gehören bis zu 18
Persönlichkeiten insbesondere aus Gesellschaft, Wirtschaft, Wissenschaft und Politik an, die den Vereinszweck wegen ihrer besonderen Beziehung zu Wissenschaft und Forschung zu fördern
vermögen. Die ehrenamtlich tätigen Mitglieder des Kuratoriums werden von der Mitgliederversammlung für eine Amtszeit von in der Regel fünf Jahren berufen.
Die aktuellen Mitglieder des Kuratoriums sind:
Karl Schultheis
(Vorsitzender)
Ehem. Mitglied im Wissenschaftsausschuss des NRW-Landtages (SPD)
Gunther Adler
Arbeitsdirektor der Autobahn GmbH des Bundes, Ehem. Staatssekretär im Bundesinnenministerium
Michael Bayer
Hauptgeschäftsführer der IHK Aachen
Daniela Beihl
Ehemalige Wissenschaftspolitische Sprecherin der FDP im NRW-Landtag
Ayla Çelik
NRW-Vorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW NRW)
Julia Eisentraut, MdL
Wissenschaftspolitische Sprecherin der Grünen im NRW-Landtag
Dr. Thomas Grünewald
Präsident der Hochschule Niederrhein
Dr. Bastian Hartmann, MdL
Wissenschaftspolitischer Sprecher der SPD im NRW-Landtag
Prof. Michael Bruno Klein
Hauptgeschäftsführer der AiF
Thomas Kufen
Oberbürgermeister der Stadt Essen
Dr. Ute Müller-Eisen
Leitung der NRW-Politik bei Covestro Deutschland AG
Prof. Dr. Joanna Pfaff-Czarnecka
Professorin für Sozialanthropologie, Universität Bielefeld
Prof. Dr. Birgitt Riegraf
Präsidentin der Universität Paderborn
Wolfgang Schuldzinski
Vorstand der Verbraucherzentrale NRW
Raphael Tigges, MdL
Wissenschaftspolitischer Sprecher der CDU im NRW-Landtag
Dr. Gabriele Wendorf
Wissenschaftliche Geschäftsführerin des Zentrums Technik und Gesellschaft der TU Berlin
Das Selbstverständnis der Johannes-Rau-Forschungsgemeinschaft.
Die in der Johannes-Rau-Forschungsgemeinschaft zusammengeschlossenen gemeinnützigen Institute stehen für interdisziplinäre, an der Gesellschaft und dem "menschlichen Maß" orientierte Forschung
in Nordrhein-Westfalen.
> Das Selbstverständnis können Sie hier nachlesen (PDF)
Die Ethikkommission der Johannes-Rau-Forschungsgemeinschaft.
Forschungsaktivitäten können ethische Risiken bergen. Daher ist es ratsam, hierzu die Empfehlungen einer unabhängigen Ethikkommission einzuholen. Die Mitgliedsinstitute der JRF können in der Regel nicht auf die Ethikkommissionen von Universitäten oder anderen externen Stellen zurückzugreifen und die Einrichtung institutseigener oder projektspezifischer Ethikkommissionen ist nicht immer zielführend. Daher wurde auf Wunsch der wissenschaftlichen Mitglieder der JRF, d.h. der JRF-Institute, eine gemeinsame Ethikkommission bei der JRF eingerichtet.
Weitere Informationen:
>Mitglieder der Ethikkommission (PDF)
>Satzung der Ethikkommission (PDF)
>Geschäftsordnung der Ethikkomission (PDF)
>Antragsverfahren (Checkliste) (PDF)
Die Evaluierung.
Die JRF erfüllt höchste Qualitätsansprüche. Ein eigens für die JRF entwickeltes Verfahren stellt eine objektive Evaluierung sicher. Es wurde in enger Zusammenarbeit zwischen der
Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und der Künste, dem Land NRW und Vertreterinnen und Vertretern von JRF-Instituten entwickelt. Eine unabhängige, externe Evaluationsagentur
(derzeit die AQ aus Österreich) hat die wissenschaftliche Verantwortung für das Evaluierungsverfahren und wählt die Gutachterinnen und Gutachter institutsspezifisch aus. Das Evaluierungsverfahren
ist ein mehrstufiger Prozess, an dessen Anfang ein Eigenbericht des Instituts anhand eines Fragenkatalogs und an dessen Ende der Evaluationsbericht der externen Gutachterinnen und Gutachter nach
einer Vor-Ort-Begehung steht. Hier finden Sie die Dokumente zum Nachlesen. Veröffentlicht wird der Kommentar der Arbeitsgruppe Evaluation, da dieses Dokument die wesentlichen Evaluierungsergebnisse
zusammenfasst.
Hier finden Sie die Dokumente zum Nachlesen:
> Evaluationsrichtlinien (PDF)
> Musterfragenkatalog (PDF)
> Befangenheitskriterien (PDF)
> Hinweise zur Erstellung des Eigenberichts (PDF)
Über Johannes Rau.
Nordrhein-Westfalen ist heute der dichteste Wissenschaftsraum Europas. Ein Netzwerk von rund 70 Hochschulen, 16 Johannes-Rau-Instituten, 18 Fraunhofer-Instituten, 12
Max-Planck-Instituten, 10 Leibniz-Instituten und 3 Helmholtz-Zentren bietet ein exzellentes Forschungs- und Entwicklungsumfeld. Diese reiche Landkarte an Forschungseinrichtungen und Hochschulen
verdanken wir auch Johannes Rau.
Der Namensgeber der JRF ist der 2006 verstorbene ehemalige NRW-Ministerpräsident und spätere Bundespräsident. Johannes Rau war von 1970 bis 1978 Minister für Wissenschaft und Forschung in
Nordrhein-Westfalen. Während dieser Zeit wurden in NRW fünf Gesamthochschulen in Duisburg, Essen, Paderborn, Siegen und Wuppertal gegründet, die später in Universitäten umbenannt wurden. Auch
die Gründung der Fernuniversität in Hagen als erste staatliche Fernhochschule fällt in diese Zeit. Die früheren Ingenieurschulen wandelte er in Fachhochschulen um. Johannes Rau gilt als Vater
der hochschulpolitischen Regionali-sierung in NRW. Wie kein anderer hat er mit der Umstrukturierung der Forschungslandschaft wichtige Grundsteine für den Strukturwandel gelegt. Damit gilt er
auch als Wegbereiter für die Gründung vieler Institute, die heute der Johannes-Rau-Forschungsgemeinschaft angehören.
Bild: 2. April 2014: Auf dem Johannes-Rau-Platz erinnert die damalige NRW-Wissenschaftsministerin Svenja Schulze beim Festakt zur Gründung der JRF an den Namensgeber. V.l.n.r.: Prof. Uwe
Schneidewind (ehemaliger Wissenschaftlicher Vorstand der JRF), damalige NRW-Wissenschaftsministerin Svenja Schulze, Prof. Wolfgang Marquardt (damaliger Vorsitzender des Wissenschaftsrates),
Prof. Dieter Bathen (Vorstandsvorsitzender der JRF). (Bildrechte: Gerhard P. Müller/[email protected], © wissenschaft.nrw.de)