Die Zeit wirkt in der Corona-Pandemie einerseits entschleunigend und andererseits beschleunigend. Beispiele dafür sind Homeoffice-Lösungen, die in den verschiedensten Branchen eilig umgesetzt wurden, kreative Online-Angebote, soziale Bindungen trotz „Pflege auf Distanz“ sowie Home-Learning für Schülerinnen und Schüler. Während des Kontaktverbotes spielten vor allem digitale Plattformen zum sozialen Austausch eine wichtige Rolle. Zudem entstanden und entstehen viele spontane Initiativen, die Solidarität in der Gesellschaft und den Zusammenhalt in der Krise stärken. Diese nun neu gewonnene Zeit der Entschleunigung wird genutzt, um für Risikopatientinnen und -patienten einkaufen zu gehen, die Hunde der Nachbarschaft auszuführen, Balkonkonzerte und -lesungen zu veranstalten oder sich intensiv um die eigene Familie und persönliche Belange zu kümmern. Bürgerinnen und Bürger engagieren sich für lokale Händlerinnen und Händler, um auch nach der Pandemie ein lebenswertes Umfeld zu erhalten. Die Corona-Pandemie hat also das gesellschaftliche Bewusstsein für die Wichtigkeit der Gemeinwohlorientierung und der Qualität von Zeit geweckt.

Doch wie wollen wir unsere Lebens- und Arbeitszeit verwenden? Schont dies Natur und Klima und nutzt die neu gewonnene Zeit uns selbst oder auch der Gesellschaft? Welche Wirtschafts- und Politikform passt dazu und wie vorsorgend und resilient wollen wir sein? Über diese Fragen wollen wir mit den Referentinnen und Referenten diskutieren – und Ihnen!

Wuppertal Lunch als digitaler Zukunftssalon
„Gestaltung der „Post-Corona“-Zeit: Wie sich Lebensstile, Arbeits- und Zeitmodelle verändert haben und noch verändern sollten“
17. September 2020 von 12:30 bis 14:00 Uhr

Agenda
12:30 – 12:45 Uhr:  Begrüßung und Einführung
Stefan Werland, Stellv. Leiter Büro Berlin des Wuppertal Instituts

Prof. Dr. Christa Liedtke,
Leiterin der Abteilung Nachhaltiges Produzieren und Konsumieren am Wuppertal Institut

12:45 – 13:30 Uhr:  Virtuelle Podiumsdiskussion mit:
Prof. Ulrike Rahe
Department of Architecture and Civil Engineering,
Architectural Theory and Methods, Chalmers University of Technology Gothenburg

Dr. Kai Lindemann
Leiter Referat „Arbeitswelt und gesellschaftlicher Zusammenhalt“, Grundsatzabteilung DGB Bundesvorstand

Dr. Karin Jurczyk
Deutsche Gesellschaft für Zeitpolitik,
Leiterin der Abteilung Familie und Familienpolitik am Deutschen Jugendinstitut a. D.

Moderation:Prof. Dr. Christa Liedtke

13:30 – 13:55 Uhr:Offene Diskussion
Statements von ausgewählten Diskutanten und Fragen an die Vortragenden

13:55 – 14:00 Uhr:  Verabschiedung und Ausblick für den nächsten Wuppertal Lunch
Stefan Werland, Stellv. Leiter Büro Berlin des Wuppertal Instituts

Anmeldung
Bitte melden Sie sich im nachfolgenden Link zum Wuppertal Lunch an:
https://attendee.gotowebinar.com/register/1052157170809730317
Nach der Anmeldung erhalten Sie eine Bestätigung per E-Mail mit weiteren Informationen zur Teilnahme. Die Teilnahme ist kostenfrei.

Damit wir den digitalen Wuppertal Lunch gut vorbereiten und auch eine interaktive Diskussion mit Ihnen ermöglichen können, würden wir uns freuen, wenn Sie Ihre Fragen und Impulse vorab per E-Mail an Kristina Wagner per E-Mail an [email protected] senden. Wir würden uns freuen Sie am 17. September 2020 begrüßen zu dürfen.

Für Interessierte, die aus terminlichen Gründen den Wuppertal Lunch nicht mitverfolgen können, planen wir, die Aufzeichnung im Nachgang in unserem YouTube-Kanal hochzuladen.