Das 1994 als „Internationales Konversionszentrum Bonn – Bonn International Center for Conversion“ gegründete BICC trägt ab dem 15. September 2021 den Namen „Bonn International Centre for Conflict Studies“. Mit diesem Schritt trägt das zweitgrößte deutsche Friedens– und Konfliktforschungsinstitut der umfangreichen Weiterentwicklung seines Forschungs– und Beratungsportfolio Rechnung.
Nach dem Ende des Kalten Krieges und zur Zeit der Gründung des BICC fand die Hoffnung auf eine weltweite Rüstungskonversion Eingang in das politische Geschehen. Dreißig Jahre später ist Ernüchterung eingekehrt: Lang anhaltende Bürgerkriege, neue Rüstungswettläufe und zunehmende gesellschaftliche Spannungen, die sich in Extremismus und Terror niederschlagen, bestimmen vielerorts das Geschehen. „Diese
politischen Veränderungen gingen auch am BICC nicht spurlos vorbei. Schon seit Langem haben wir die wissenschaftliche Erforschung von Wegen ins Zentrum unserer Arbeit gerückt, wie innergesellschaftliche, aber auch zwischenstaatliche Konflikte und Spaltungen überwunden werden können“, erläutert Conrad Schetter, Direktor des BICC, den Schritt der Umbenennung. „Als unser zentrales Mandat verstehen wir, unsere Kenntnisse, Analysen und Empfehlungen in Politik und Praxis hineinzutragen. Daran wird sich auch in Zukunft nichts ändern“, hebt Schetter hervor.
„Die Abkürzung BICC bleibt als bewährtes Markenzeichen erhalten, aber auch der neue Name ist bedeutungsvoll: Indem aus ‚Conversion‘ ‚Conflict Studies‘ werden, zeichnet die Umbenennung eine Entwicklung nach, die ganz wesentlich zur internationalen Anerkennung des BICC beigetragen hat. Das Institut generiert tiefgreifendes Wissen zu Themen wie ‚gewaltsame Vertreibung und Flucht‘, ‚Radikalisierung und soziale Ausgrenzung‘ oder zu ‚Land– und Ressourcenfragen‘. Dank seiner großen Kompetenz ist das BICC für die Landesregierung ein wichtiger Ratgeber“, unterstreicht Isabel Pfeiffer–Poensgen, Ministerin für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein–Westfalen.
Die Oberbürgermeisterin der Stadt Bonn Fraü Katja Dörner ünterstreicht die langjährige, aktive Partnerschaft im großen Netzwerk UN–Stadt Bonn, die nach wie vor Bestandteil des Institütsnamens bleibt: „Die dynamische Entwicklung, die die Stadt Bonn in den letzten zweieinhalb Jahrzehnten genommen hat, findet ihre Widerspiegelung in der Entwicklung des BICC, die letztlich nun zu seiner Umbenennung führte. Das BICC hat seinen Radius auf zentrale Themen der Konfliktforschung erweitert und will dem auch in seinem Namen Rechnung tragen.“
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